WRETCH - The Hunt

Tracklist:

  • Sturmbringer
  • The Hunt
  • Throne Of Poseidon
  • Twilight's End
  • The Final Stand
  • Fortune's Fool
  • The King In Red
  • Straight To Hell
  • Pierce The Veil
  • Once In A Lifetime
  • She Waits

Info:

VÖ:  24.02.2017

Label: Pure Steel Records

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Die US Metal Veteranen der 80er Jahre, die nie über den Status des Undergrounds rauskamen, Wretch, sind nach dem 2014er Album „Warriors“ zurück mit einer neuen Jagd nach Aufmerksamkeit. „The Hunt“ nennt sich der Dreher, der dritte in neuen Jahrtausend. Vorher hatten es die Veteranen nie zu Albumehren geschafft.

 

Freudigerweise haben Wretch den hauptsächlichen Kritikpunkte des letzten Albums ausgemerkt. War dort trotz aller guten musikalischen Power der dünne und knödelige Gesang von Ron Emig der Hemmschuh für höhere Weihen, so hat man diesen nun gegen Juan Ricardo ausgewechselt. Und Ricardo, eventuell einigen bekannt durch Bands wie Sunless Sky oder Dark Arena, ist genau der Faktor, der Wretch bis zuletzt gefehlt hat. Der Junge besitzt ein tolles Stimmorgan, dessen Färbung manchmal an Michael Kiske oder Tobi Sammet erinnert und somit dem Ganzen auch mal eine europäische Power Metal Note verleiht, aber hauptamtlich per dicke Hose shoutet und als Anhaltspunkt in etwa ex-Metal Church Röhre Ronnie Munroe dient.  

 

Apropos Metal Church, manche Songs könnten durchaus auch der neueren Phase von Kurdt Vanderhoof's Band entstammen. Mit Sirenen geht’s los beim Intro „Sturmbringer“ (kein Tippfehler !) und das folgende Titelstück „The Hunt“ geht gleich in die Vollen. Qualitäts US Metal meets europäischen Power Metal der Primal Fear Klasse. Genauso „Throne of Poseidon“, daß vor allem mit tollem Refrain punkten kann.  

Ebenfalls mit viel Dampf und wuchtigen Riffs lässt es „The Final Stand“ krachen, ein Song der von zwei Akkustikgitarren-Übergängen („Twilight's End“ und „Fortune's Fool“) umrahmt wird. Durch diese Akkustik-Einlagen bremst man die Heaviness etwas und lässt zwischendurch mal durchatmen.    

 

Hervorragend sind die zwei harten Nummern „Straight To Hell“ und „Pierce The Veil“, bei denen die beiden Gitarristen Giannakos und Stephenson voll ins Riff-Mett langen und wo Juan Ricardo soeben mal viehische Screams raushaut, auch wenn diese nach hinten raus aufgrund der in die Höhe gezogenen Länge manchmal wehtun. Hier kann er so richtig beweisen, welch guter Metal-Shouter er eigentlich ist.

 

Mit knapp 7 Minuten wird’s bei „Once In A Lifetime“ dann beinahe sogar episch. Toller Songaufbau und Tempi-Variationen. Läuft super rein. Das abschließende, nur mit Akkustikgitarren versehene „She Waits“ ist zwar weit entfernt von Cheesiness, aber dennoch eine Ballade, die eher verzichtbar scheint. Gerade am Ende des Albums hätte ich das nicht gebraucht.  

 

Mit „The Hunt“ kommen Wretch klar besser aus der Hüfte als noch mit „Warriors“, was wie erwähnt am tollen neuen Sänger Juan Ricardo liegt. Ein Album sowohl für Fans des US Metal a'la Metal Church oder Iced Earth, als auch euopäischer Powerbands der Marke Primal Fear oder Sinner. Klarer Fortschritt !



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