VÖ: 21.05.2021
Label: Metal Blade Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 /10
Das Albumcover mit seiner riesigen, schwingenden Axt sieht schon richtig gefährlich aus und beim Intro des dritten Albums „Dealin' Death“ der westfälischen Speedster Vulture hat's wohl auch jemanden erwischt. Den Schreien nach zu urteilen. Und genauso messerscharf sind dann auch die 10 Songs dieses neuen Album.
Dabei geht man ein Stück weit zurück zum Debut „The Guillotine, mit dem man 2017 den Metal Underground gehörig aufgemischt hatte. Beim Nachfolger schlich sich leichte Kritik ein, denn die Unbekümmertheit soll ein wenig der Technik und Tempoverschleppung geopfert worden sein. Keine Ahnung, irgendwie hat man ja immer was auszusetzen. Doch mit „Dealin' Death“ geht’s wieder pfeilschnell ab.
Aushängeschild bei Vulture sind sicherlich die heftigen und rasend schnellen Twin Gitarren Leads von Stefan und Mattes, sowie der verrückte, teils an Hysterie grenzend hohe Gesang von Leo. Das zeigt sich auch gleich wieder beim Opener „Malicious Souls“, gleichzeitig auch erste Single-Auskopplung. Das sind Vulture, wie man sie kennengelernt hat und der amerikanisch gestylte Speed Metal läuft rein wie geschnitten Butter.
So geht’s auch munter weiter mit Songs wie „Count Your Blessings“, „Gorgon“, dem mit Trommelwirbel und Frickel-Solo ausgestatteten Titelsong und dem Wechsel-Soli Monster „Flee The Phantom“. Überraschend ist hier sicherlich der kurze Piano-Moment bei „Gorgon“ inklusive mehrstimmiger Shouts, sowie das etwas düstere im Midtempo gehaltene „Below The Mausoleum“ mit seinem coolen Refrain und melodischem Twin-Solo.
Bei „Multitudes Of Terror“ wird der Hörer mittels unheilvollem Intro und langsam elegischem Start kurz auf's Glatteis geführt, bevor der Gangshouts-Reißer in rasende Geschwindigkeit ausartet. Zum Abschluß lassen Vulture mit „The Court Of Caligula“ noch so etwas wie Speed-Epik los. Melodien und wuchtige Drums bilden hier die Basis, der Refrain und die monumentalen Klänge zeugen von vorhandenen Ideen abseits von Speed und Tempo. Leo begrüßt das Ganze zudem mit äußerst fiesen Vocals.
„Dealin' Death“ ist keinesfalls nur eine Rückbesinnung auf die Anfangstage. Deren voranpreschende Art ist omnipräsent, aber dennoch schließt der Speed Metal von Vulture immer wieder gelungene Melodiebögen, kurze Breaks und überraschende Gimmicks mit ein. Ein rundum gelungenes Drittwerk, das sowohl die Fans der ersten Tage, wie auch neu hinzugekommene begeistern sollte. Kopf...äh Hut ab !!
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