VORACIOUS SCOURGE - In Death

Tracklist:

 

  • Retribution Of The Damned (Intro)
  • Heaven's Scorched
  • Defleshed Messiah
  • Voracious Scourge
  • Mental Enslavement
  • In Death
  • A Life Condemned
  • Harbinger Of Our Own Demise
  • Tank Tread Evisceration
  • Born Dead (Death Cover) 

Info:

 VÖ:  21.08.2020

Label:  Massacre Records


Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  7 /10



Der Name ist Programm beim Debut Album der US amerikanischen Metaller Voracious Scourge. „In Death“ wurde das Teil betitelt und beinhaltet 40 Minuten lang recht brutalen, leicht old schooligen Death Metal, ohne große Abweichungen im Sound der 10 Songs. Technisch ist das Produkt über jeden Zweifel erhaben, bestehen Voracious Scourge doch aus erfahrenen Musikern, die ihre Sporen bereits verdient haben.

 

Gegründet wurde die Band von Jason McIntyre, der bereits bei Suture die Saiten bedient hat. Zusammen mit Sänger Adrie Klosterwaard (Sinister), Drummer Mike Smith (Suffocation), Bassist Tony Choy (Pestilence, Atheist), sowie Gitarrist Billy Richard (Cranial Sledge) haben Voracious Scourge ein Album eingezimmert, daß jedem Fan deftigeren, amerikanisch geprägten Death Metals gefallen dürfte. Angefangen beim Intro „Retribution Of The Damned“, welches Spannung aufkommen lässt, ballern sich die Jungs in recht hoher Geschwindigkeit durch Songs wie „Heaven's Scorche“, „Defleshed Messiah“ oder „In Death“.

 

Adrie Klosterwaard growlt sich tief röchelnd durch die Lyrics, die sich mal mit der Beulenpest, mal mit Themen wie falschen Propheten und Religionen und staatlicher Kontrolle auseinandersetzt. Die Gitarristen schreddern und riffen sich stilsicher durch die Tracks und hätten Hilfe von außen gar nicht nötig gehabt. Dennoch bieten Voracious Scourge einige Gastmusiker zur Unterstützung auf. Allen voran Andy LaRoque (King Diamond) und James Murphy (ex-Death, ex-Testament) als erste, bzw. zweite Lead-Gitarre beim Song „Voracious Scourge“. Oder Tony Tipton (Regurgitation) mit einem Solo bei „Mental Enslavement“. Es nehmen noch weitere Gäste teil, die wir aber hier jetzt nicht alle aufzählen wollen.

 

Was aber auffällt ist, daß man so ab Mitte des Albums den Eindruck hat, die Ideen seien ausgegangen. Die Songs beinhalten immer den gleichen Aufbau. Es wird meist auf die Trigger-Tube gedrückt und auf wuchtiges Drumspiel verzichtet. Das nimmt den einzelnen Stücken zwar nicht unbedingt die Dynamik, wirkt aber zunehmend klinisch und zu „sauber“. Hier fallen mir sofort Kataklysm Mitte der 2000er Jahre ein, die teilweise trotz aller vorhandenen Technik seelenlose Nummern präsentierten.

 

Das „rettet“ erst wieder der Abschluß-Kracher „Born Dead“, ein amtliches Death Cover. Bleibt also ein Album, welches in einzelnen Songs hervorragend brutalen und ins Gebälk krachenden Death Metal bietet, auf Albumlänge aber zunehmend langweilt. Immer mal wieder lässt Jason McIntryre ganz kurze Melodie-Sprenkel einfließen, die den Abriss auflockern. Für immense Abwechslung reicht das aber nicht aus.

 

Wie so oft verlässt man sich auch bei Voracious Scourge zu sehr auf die Vergangenheit einzelner Musiker und vergisst darüber hinaus im Songwriting den Sound zu variieren. Man geht auf Nummer sicher, legt das zweifellos vorhandene, qualitativ hochwertige Handwerk zugrunde und erschafft mit „In Death“ ein Album, das brutal und klar die benötigten Schemata bedient. Dem aber der Reiz des Außergewöhnlichen von vorne bis hinten fehlt.

 

Sei's drum, die Zielgruppe ist angesprochen, Mix und Mastering von Jörg Uken wie immer gehobene Klasse und schlecht sind die Songs ja beileibe auch nicht. Es hätte halt mit etwas mehr „organischem“ Punch und vielleicht dem ein oder anderen Break in den Songs größer werden können als „nur“ ein technisch kompetenter, brutaler Death Metal Standard.  

 



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