VÖ: 11.02.2022
Label: Century Media Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 /10
Sie ist einfach nicht kaputt zu kriegen, die kanadische Tech-Thrash Legende Voivod. Bereits das 15. Studioalbum kommt jetzt mit Namen „Synchro Anarchy“ heraus und die 1981 gegründete Band klingt dabei frisch wie eh und je. Angetrieben von Drummer und Gründungsmitglied Michael „Away“ Langevin und Langzeit-Sänger Denis „Snake“ Belanger sind die Songs von Voivod mittlerweile nicht mehr ganz so anstrengend und konzentrationsfordernd wie zu Zeiten von „Killing Technology“, „Dimension Hätröss“ oder den Mittneunziger-Alben „The Outer Limits“ oder „Negatron“, dennoch kann man Voivod auch anno 2022 nicht mal eben so nebenbei hören.
Geschmückt mit einem düsteren Sci Fi Artwork einmal mehr von „Away“ sind die neun Kompositionen auf „Synchro Anarchy“ das Produkt von unzähligen Songwriting-Stunden, Aufnahmeprozessen und feiner Ausarbeitung, erschwert naürlich durch die Pandemie. So präsentiert sich das Quartett auch mit diesem Album als typisch Voivod, technische Finessen und dennoch homogene Strukturen, die selten völlig zerrissen werden und neben der Spur lärmen. Mit „Paranormalium“ startet das Album mit Stakkato Rhythmen und Gangshouts.
Der Titelsong begeistert mit wuchtigen Drums und verspielten Gitarrenthemen von Daniel „Chewy“ Mongrain. Alles in allem bleibt der Song in gemäßigten Bahnen, bietet allerdings auch gegenläufige und somit fordernde Klänge. Ein giftiger Groover mit durch Hall unterlegten Gesang folgt mit „Planet Eaters“, rauher und mehr im Shredding-Modus kommt die „Mind Clock“. Bei „Sleeves Off“ überraschen Voivod mit flotten und straighten Tönen, aber auch mit amtlichen Wah-Wah Effekten über den Saiten.
„The World Today“ erzählt seine Geschichte mit starken Bass-Linien (Dominic „Rocky“ Laroche) und feinem Twinguitar-Solo. Dagegen operiert „Quest For Nothing“ wieder mehr mit Stakkato-Riffs, giftig rauhem Gesang und thrashiger Geschwindigkeit. Ein melodisches Gitarrensolo rundet ab. Zum Abschluß gibt’s mit „Memory Failure“ noch eine flotte Abfahrt mit Vocals die ein wenig Ozzy-Luft atmen und Gitarren, die munter durch die Gegend frickeln.
Alles in allem ist „Synchro Anarchy“ wieder ein Fest für Freunde des Tech-(Thrash)-Heavy Metals, für den Voivod halt seit Anbeginn das Aushängeschild sind. Die Songs wurden wieder allesamt feinst ausgearbeitet, wirken aber nie überfrachtet, wie das früher schon eher mal bei den Kanadiern der Fall war. Runde Sache, nicht nur für Voivod Fans.
Kommentar schreiben