VIVALDI METAL PROJECT - EpiClassica

Tracklist:

 

Disc 1:

  • Deposuit Potentes
  • Threshold Of Miracles
  • Tears To Splendor
  • Dies Irae
  • Never Ashes Again
  • Royal Overture
  • Hymn Of Life
  • Symphony Of Death
  • Symphony Of Death
  • part 1: The Journey
  • part 2: The Rebel

Disc 2:

  • Alight
  • The Absolution
  • Mania
  • Power Take Hold
  • Evolution
  • The Eye Of The Guardian
  • Deep Core
  • The Empire
  • part 1: Prelude Of The Titans
  • part 2: Wrath Of Mortals
  • Tragic Serenade


Info:

VÖ: 22.02.2022

Label: Sifare


Video:


Bewertung:

Autor: Rainer Kerber

 

Bewertung:  7,5 /10



Das Vivaldi Metal Project ist das geistige Kind von Maestro Mistheria. Bekannt ist er unter anderem als Keyboarder für Bruce Dickinson, Caterina Nix oder auch Chaos Magic. Mit vielen namhaften Musikern produzierte er zunächst Songs, die die Werke von Antonio Vivaldi mit Heavy Metal verbinden. Das Debüt Album „The Four Seasons“ erschien im Juli 2016. Fast sechs Jahre später setzt er noch einen drauf. „EpiClassica“ ist ein Doppelabum mit einer Gesamtspielzeit von mehr als anderthalb Stunden. Die Liste der beteiligten Musiker ist äußerst lang. So lang, dass eine Aufzählung hier den Rahmen des Reviews sprengen würde. Also lehnen wir uns zurück und lauschen den Klängen des Meisters.

 

Auch wenn das Projekt den Namen „Vivaldi Metal Project“ trägt, beziehen sich nicht alle Songs auf Werke des italienischen Komponisten. Ganz im Gegenteil. Wenn ich das richtig sehe, gilt das nur für „Deposuit Potentes“ zu. Hier werden Themen aus Vivaldis „Magnificat“ (geistliche Kompositionen, RV 610 [Ryom-Verzeichnis]) verarbeitet. Aber schon mit „Threshold Of Miracles“ wird sich anderen Komponisten zugewendet. Hier ist es „Toccata und Fuge in d-Moll“ (BWV 538) von Johann Sebastian Bach. Was jedoch allen Songs gleich ist, ist das Star-Aufgebot an Musikern. Und der Versuch die klassischen Werke in den Metal-Himmel zu hieven.

 

Später folgen u.a. die „Sinfonie Nr. 5 in c-Moll“ (Op. 67) von Ludwig van Beethoven („Symphony Of Death“), die „Etüde op. 10, Nr. 12 in c-Moll“ von Frédéric Chopin („Revolutionary Odyssey“), die „Piano Sonata No. 11“ von Wolfgang Amadeus Mozart („Alight“) oder die „Serenade“ von Franz Schubert („Tragic Serenade“). Irgendwie wird man da etwas an das Trans-Siberian Orchestra erinnert. Mit dem Unterschied, dass die Amerikaner noch wesentlich kommerzieller mit den Klassikern umgehen. Bei Mistheria ist noch deutlich mehr Rock und Metal zu hören. Dafür weniger großes Orchester. TSO ist somit auch massentauglicher. Mit echten Klassik-Adaptionen haben wir es aber hier nicht zu tun. Wer so etwas hören möchte, dem empfehle die Platte „Adaptionen“ der DDR-Band Elektra. Oder die „Pictures of An Exhibition“. An letzterem habe sich mehrere Bands und Musiker versucht. 

 

Sicherlich hat das Doppelalbum einen großen Unterhaltungswert. Und es kann der heutigen Jugend die Werke der klassischen Meister näherbringen. Aber mit der Länge von anderthalb Stunden kann es auch ermüdend wirken. Ist man doch gezwungen sich zu konzentrieren, wenn man die ganzen Zitate aus der Musik vergangener Jahrhunderte richtig wahrnehmen will. Die musikalische Umsetzung gefällt mir recht gut, vor allem, weil Mistheria mit großartigen Musikern zusammengearbeitet hat. Gelungener als alles von TSO – ja, aber Ersatz für echte Klassik-Adaptionen – eher nicht. Und weniger wäre in diesem Fall durchaus mehr gewesen.  


Review außerdem erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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