VICTORY - Gods Of Tomorrow

Tracklist:

  • Intro
  • Love & Hate
  • Gods Of Tomorrow
  • Cut To The Bone
  • Dying In Your Arms
  • Hold On Me
  • Into The Light
  • Mad
  • Unconditional Love
  • My Own Desire
  • On Fire
  • Rising Force
  • In Rock We Trust
  • Leave You Alone ( CD Bonus Track )

Video:



Info:

VÖ:  26.11.2021

Label:  AFM Records



Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Der Name Victory klingt auch heute noch reizvoll in der deutschen Hard Rock/Heavy Metal-Szene. Gerne erinnert man sich an Großtaten in den 80ern als Alben wie „Don’t Get Mad…Get Even“ oder vor allem „Culture Killed The Native“ die Szene erstrahlten. Nun ist seit dieser Zeit einiges Wasser den Main runtergelaufen und von der damaligen Besetzung ist lediglich Gitarrist Hermann Frank übrig, der aber auch nicht zu den Gründungsmitgliedern zählt . Dennoch erscheint unter dem Namen Victory jetzt ein neues Album mit dem verheissungsvollen Titel „Gods Of Tomorrow“.

 

Am Mikro tritt Gianni Pontillo das schwere Erbe der bekannten Victory-Sänger Charlie Huhn und Fernando Garcia an. Und, der Junge macht seine Sache richtig gut. Kerniger, rauher aber dennoch recht hoher Gesang, der nie in Kitsch oder Fröhlichkeiten abdriftet. Einfach eine tolle Rock-/Metal-Stimme, die was kann. Nach einem Gitarren/Drum-Intro sind es 12 Songs plus ein Bonustrack, welche den Sound von Victory in die Gegenwart transportieren sollen. Dies gelingt allerdings nur teilweise, denn oft klingen die Songs mehr nach Herman Franks Accept Vergangenheit, als nach den damaligen Victory-Klassikern. Im Prinzip kann man „Gods Of Tomorrow“ daher auch eher in die Ecke der letzten Sologeschichten von Herman Frank verorten, die freilich wie zuletzt mit „Two For A Lie“ absolut überzeugen konnten.

 

Zu Beginn legen Victory allerdings mit tollen Hooklines und starkem Riff Rock los. „Love and Hate“ und „Cut To The Bone“ glänzen mit eingängigen Refrains, dem wie gesagt passenden Gesang von Gianni und natürlich den ganzen Licks und Rhythmen eines Herman Frank, der zu den besten seines Fachs zählt. Dazwischen liegt ein straighter Smasher mit dem Titelsong. Aber Victory schielen auch das ein oder andere Mal auf die nordamerikanische Seite des Globus. Songs wie „Hold On Me“ und „In Rock We Trust“ ziehen US-Sleaze Momente mit in den typischen Victory Groove, der die Füße wippen lässt.

 

Meist geht’s aber in Teutonenstahl-Manier nach vorne ab mit Accept-Ähnlichkeiten wie bei „On Fire“, bei dem Gianni fast schon wie ein Sammy Hagar klingt. Oder dem druckvollen, schnellen „My Own Desire“. Ebenfalls äußerst eingängig in Refrain und Melodik. Mit „Unconcitional Love“ haben Victory allerdings auch eine eher verzichtbare, sorry, Frauen-Nummer dabei. Einen recht langsamen Melodic Rocker, der mit seinem „hübschen“ Refrain ein wenig mit Schmalz trieft.

 

Mit Mike Pesin hat Herman Frank einen starken Saiten-Sidekick dabei, der auch schon bei seinem letzten Soloalbum und der neuesten Thomsen-Scheibe mitgewirkt hat. Ein Hinweis mehr, daß die neuen Songs etwas in die Richtung von Frank’s Solosachen gehen. Bassist Malte Burkert war zuletzt auf dem neuen David Reece Album zu hören und Drummer Michael Stein (My Own Ghost) legt ein wuchtiges Fundament, um den Songs noch den nötigen Punch zu geben.

 

 

Wer also auf die Solo-Alben von Herman Frank steht, bei Bands wie Accept und Primal Fear zu Hause ist, aber auch die alten Victory Alben mag, ist bei „Gods Of Tomorrow“ gut aufgehoben. Ob man das jetzt unter dem Namen Victory laufen lassen muß, sei dahingestellt, denn allzu sehr sollte man nicht auf Songs a’la derer Kultalben hoffen. Dennoch ist das neue Album von Herman Frank’s Victory ein starkes Hard Rock-/Metal-Werk, dem aber der ein oder andere „Hit“ fehlt. 

 

 



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Kommentare: 1
  • #1

    Viktor (Dienstag, 30 November 2021 12:32)

    Super gemacht

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