VENOM - Storm The Gates

Tracklist:

  • Bring Out Your Dead
  • Notorious
  • I Dark Lord
  • 100 Miles To Hell
  • Dark Night (Of The Soul)
  •  Beaten To A Pulp
  • Destroyer
  • The Mighty Have Fallen
  • Over My Dead Body
  • Suffering Dictates
  • We The Loud
  • Immortal
  • Storm The Gate

Info:

VÖ: 14.12.2018

Label: Spinefarm Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Allen Streitigkeiten und Unkenrufen zum Trotz, lässt sich Venom-Urgestein Cronos nicht beirren und veröffentlicht unter dem ursprünglichen Bandnamen nach wie vor seine Alben. Und dies seit einiger Zeit und ein paar Alben mit seinen Mitstreitern Rage (guitars) und Dante (drums). Drei Jahre nach „From The Very Depths“ gibt’s nun den nächsten Rundumschlag und somit eine weitere Abrechnung mit den Ehemaligen, Mantas und Abbadon, die unter dem Banner Venom Inc operieren.

 

Wer nun wie oder was für sich beansprucht ist völlig egal. Fakt ist, daß Venom auch im Jahr 2018 nach wie vor an Relevanz besitzen. Zwar liefert auch „Storm The Gates“ nicht mehr unbedingt den ungestümen Charme der Frühwerke, als man mit „Black Metal“ und „Welcome To Hell“ zwei Alben für die Ewigkeit veröffentlichte, aber richtig angepisst und alles andere als kommerziell klingt die Band immer noch.

 

Natürlich klingen die heutigen Outputs von Venom professioneller und technisch um ein Vielfaches versierter als früher. Dennoch behält sich die Band ihre Unangepasstheit bei und liefert immer noch amtlich ab. Straighte Riffs und punkige Vocals prägen gleich den Opener „Bring Out Your Dead“. Nichts verlernt würde ich sagen. Natürlich agieren Venom mehr im punkigen Thrash-Bereich als im Black Metal. Aber das war ja auch schon von Beginn an so. So ist „Notorious“ beispielsweise eine typische Thrash-Nummer mit einem Gesang von Cronos, der fast schon Melodien entwickelt. Nun, zumindest fast.

 

Dennoch besinnen sich die Briten immer noch oft auf ihre Old School Wurzeln und wirken bei „100 Miles To Hell“ fast wie eine Venom-Version von Celtic Frost. Auch schleppende Anfänge und Passagen integriert Cronos mittlerweile in seinen Sound. Dadurch ist die Musik von Venom heute um einiges abwechslungsreicher als früher. Trotzdem lässt man den abgefuckten Teint und die punkig röhrige Attitüde nicht im Stich. „Destroyer“ zum Beispiel besitzt einen derart höllischen Groove und Cronos glänzt mit derben Schreinen und einem Quasi-Spoken-Word Gebrüll, daß es eine wahre Pracht ist.

 

Auch das Wah-Wah-Gitarrengewitter bei „The Mighty Have Fallen“ ist aller Ehren wert und steht in tollem Kontrast zum Chaos und dem wüsten Getrommel. Venom bieten eine vielseitige Palette, immer im eher extremen Rahmen. Knarzige Gitarren beim schnellen „Suffering Dictates“, reine Heavy Metal Rhythmen bei „Immortal“ und druckvolles Midtempo inklusive kurzem, ruhigen Part bei „Destroyer“.

 

Alles in allem ist „Storm The Gates“ ein echt gutes Venom-Album mit vielen Querverweisen zur Vergangenheit aber auch viel neueren Sounds, die zusammen eine runde Mischung ergeben. Ob jetzt diese Truppe oder Venom Inc die bessere ist, scheint mir unerheblich. Cronos und seine beiden „neuen“ Kumpels kacken darauf und rocken und rumpeln oberamtlich ins Mett. Der allgegenwärtige Punk-Einfluss ist nach wie vor da und mit Kommerz haben Venom nach wie vor nichts am Hut. Schönes, derbes Venom-Album !!

 



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