VÖ: 28.09.2018
Label: Pure Steel Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Bei Vandallus neuem Album „Bad Disease“ fällt natürlich sofort das vorpubertäre, recht mißglückte Artwork ein, daß mir bei der Verbreitung via Facebook beinahe eine Sperre eingebracht hätte. Ob das so geschickt war von der Band ? Ich weiß es nicht...
„Bad Disease“ ist das zweite Album der Hardrocker aus Cleveland / Ohio, daß im Prinzip das Steckenpferd von Sänger/Gitarrist Jason Vanek ist, aber vom Label hauptächlich mit dem Umstand promotet wird, daß sich mit Shaun „Vanik“ Vanek (Gitarre, Drums, Bass) und Steve Dukuslow (Drums) zwei Pfeiler der Band Midnight im Line Up befinden. Ergänzt wird die Truppe um Tyler Harvey an der Gitarre (Deadiron) und Tim Frederick an den Drums (Wretch, Destructor).
Nun hat die Musik von Vandallus aber mit derer von Midnight nichts zu tun. Viel mehr spielen die Amis 80er Jahre Hardrock, ohne große Schnörkel und mit durch die Band Qualität abliefernden Songs. Sänger Jason performt mit recht hoher, klarer Stimme, dennoch mit genug Grip um den Songs die Weichheit etwas zu nehmen.
Herausgekommen sind neun Songs mit einer recht geringen Gesamtspielzeit von knapp 35 Minuten, die richtig gut ins Ohr gehen, aber nicht allesamt auch darin bleiben. Mit „Infected“, „Trash Talk'n“ und „Sundown Haze“ beginnt das Album recht offensiv mit tollen Hooklines und ansprechenden Refrains, die Gitarrenarbeit ist songdienlich ausgelegt, mit kurzen und knackigen Leads, sowie kompetenter Rhythmusorientierung. Man fühlt sich sofort an die glorreichen End70er /80er zurückerinnert mit Bands wie Triumph, Bad Company oder auch manche US Hairband. Richtig gute Hardrock Stücke, die nicht zuletzt aufgrund des guten Gesangs gefallen.
Leider lassen Vandallus im Verlauf überdurchschnittliches Songwriting vermissen. So sind „Shock“, „Shake Down“ und „Loaded“ zwar immer noch ansprechende Nummern, haken sich aber nicht besonders bei einem fest. Zum Glück hat man aber mit „Vandallus“ noch eine sehr starke Antwort parat. Ein Track mit Killer-Refrain und auch musikalisch der beste Beitrag auf „Bad Disease“.
Fazit: „Bad Disease“ ist ein gutklassiges, 80er orientiertes Hard Rock Album, dem mit der Zeit leider etwas die Luft ausgeht. Gute Musiker, ansprechende Produktion und peinliches Coverartwork. Eine Mischung, die begeistern kann, aber nicht zwingend durchgehend muß. Hier hätte man noch mehr rausholen können.
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