VÖ: 25.02.2022
Label: Mighty Music
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5 / 10
Was macht eine Band, die zwei neue Musiker in den eigenen Reihen begrüßt, diese aber aktuell live nicht den Fans präsentieren kann ? Richtig, man nimmt ein paar neue Songs auf und stellt die Jungs eben auf diesem Wege vor. So geschehen jetzt bei der NWOBHM-Legende Tygers Of Pan Tang, die just eine taufrische EP auf den Markt schmeißen. Mit zwei neuen Songs und zwei Neueinspielungen von bekannten Songs des Debut-Albums „Wild Cat“.
Neu in der Mannschaft sind ab sofort Gitarrist Francesco Marras (Screaming Shadows, aktuelles Album „Legacy Of Stone“ auch hier bei uns nachzulesen), sowie Bassist Huw Holding. Den Bass auf dieser EP hat allerdings Gav Grey eingespielt, so daß wir uns bei Huw noch gedulden müssen, was dessen musikalisches Talent angeht. Francesco Marras macht aber hier bereits deutlich, daß er ein klasse Musiker und idealer Sidekick für Urgestein Robb Weir darstellt.
Zwei neue Songs also präsentieren uns die Tygers auf „ A New Heartbeat“, der passend betitelten, neuen EP. Der erste, auch gleichzeitig Titelsong, startet mit typischen Gitarrenriffs, die man auch aus den vorangegangenen Alben her kennt, und die Tygers Of Pan Tang zeigen sofort, daß man gewillt ist, dort weiterzumachen, wo man mit dem letzten Studioalbum „Ritual“ aufgehört hat. Der mittlerweile etablierte, fantastische Solo-u. Wechselgesang von Jack Meille prägt natürlich auch hier wieder nachhaltig die Band anno 2022. Der melodische Refrain geht sofort ins Ohr und das wuchtige Drumspiel (Craig Ellis) sorgt für permanente NWOBHM-Power.
Auch „Red Mist“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, mit noch heavier gespielten Riffs und Twin-Guitar Leads, die zeigen, wie gut die beiden Gitarristen bereits harmonieren. Ein wahrer Midtempo-Stampfer mit gutem Refrain und echt starkem Gitarrensolo. Zwei neue Songs, die absolut Laune auf ein neues Album machen, welchen dann hoffentlich bald kommt.
„Fireclown“ und „Killers“ vom „Wild Cat“-Album sollten alle Freunde der 80er-Metal-Jahre und speziell der NWOBHM kennen, Tygers-Fans sowieso. Fein ist, daß auch in neuem Gewand ein wenig der Gitarrensound der 80er imitiert wird und die zeitgemäße Produktion den alten Staub feinfühlig entfernt. „Fireclown“ brilliert mit feinen Bass-Linien und etwas härteren Gitarren. „Killers“ ist dafür grooviger mit immenser Gitarrenpower und einiges an Abwechslung im dazugehörigen Solo. Beispiele, die aufzeigen, daß die Klassiker auch in neuer Bandbesetzung amtlich rüberkommen werden.
„A New Heartbeat“ liefert uns lediglich vier Songs und davon auch nur zwei neue. Zeigt aber die Tygers Of Pan Tang in bestechender Form und lässt auf ein fantastisches neues Album hoffen, welches sicherlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird. Wir scharren schon mit den Füßen !!
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