TRICK OR TREAT - The Legend Of The XII Saints

Tracklist:

  • Ave Athena
  • ARIES Stardust Revolution
  • TAURUS Great Horn
  • GEMINI Another Dimension
  • CANCER Underworld Wave
  • LEO Lightning Plasma
  • VIRGO Tenbu Horin
  • LIBRA One Hundred Dragons Force
  • SCORPIO Scarlet Needle
  • SAGITTARIUS Golden Arrow
  • CAPRICORN Excalibur
  • AQUARIUS Diamond Dust
  • PISCES Bloody Rose
  • Last Hour (The Redemption)

Info:

: 24.04.2020

Label:  Scarlet Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  7,5 / 10



Vierzehn Songs sind auf dem neuen Alben der italienischen Power Metal Legenden Trick or Treat. Zwölf davon sind nach den Tierkreiszeichen benannt. Oder nach den legendären Rittern aus der „Saint Seya“ Saga. OK, mir war diese japanische Manga und Anime-Sage (Masami Kurumada, 1985) bisher zwar nicht bekannt, aber dieses Konzept hat mein Interesse geweckt. Die Geschichte der Band reicht zurück bis ins Jahr 2002. Gestartet sind die Italiener als Helloween Tribute Band. Aber das reichte den Musikern jedoch nicht aus. Also begannen sie eigene Songs zu schreiben. Das Debüt-Album “Evil Needs Candy Too” erschien vier Jahre später. “The Legend Of The XII Saints” ist nun bereits das sechste Studioalbum.

 

Um es gleich vorweg zu sagen. mit den Kürbisköpfen hat der Sound von Trick or Treat überhaupt nichts (mehr) zu tun. Es gibt also eher Süßes, statt Saurem auf diesem Album zu hören. Darauf wird man bereits beim Intro/Opener “Ave Athena” vorbereitet. Die Huldigung der griechischen Göttin ist äußerst bombastisch, mit großen Chorussen und sakralen Orgelklängen. Bei “ARIES Stardust Revolution” hört man es dann ganz deutlich.

 

Hochgeschwindigkeits-Gitarren und ein Sänger, der durchaus auch als Opern-Bariton durchgehen könnte. Das Ganze erinnert sehr an Songmaterial aus dem Rhapsody-Universum. Musikalisch würden mir zusätzlich noch Temperance einfallen, aber mit männlichem Gesang. Also eigentlich typisch italienisch. Das wird dann bei “TAURUS Great Horn ” konsequent fortgeführt. Zumindest braten hier die Gitarren ein wenig mehr. Und auch bei “GEMINI Another Dimension” stehen wieder Harmonien und große Melodiebögen im Vordergrund. Als Gast ist Beast in Black Sänger Yannis Papadopoulos zu hören. Warum sollten die Musiker an dem musikalischen Rezept etwas ändern? Deshalb kann man auch im Folgenden diese Spaß verbreitende Musik hören. Lediglich geringfügig variiert in Geschwindigkeit, Bombast-Einsatz, Melodie

 

Ein wenig Industrial in “CANCER Underworld Wave”, etwas hymnisch in “LEO Lightning Plasma”, leicht groovend in “VIRGO Tenbu Horin”. Wer auf Abwechslung wartet, muss sich ein wenig gedulden. Bei “VIRGO Tenbu Horin” wurden Folk-Einflüsse eingebaut. Aber auch hier wird wieder sehr schnell in den Gute Laune Rock-Party Sound gewechselt. Richtig überzeugen kann mich aber erst die Power-Ballade “SAGITTARIUS Golden Arrow”. Und die beiden Balladen am Schluss (“PISCES Bloody Rose”, “Last Hour (The Redemption)”). Vor allem letztere, die Akustik-Ballade, gefällt mir ausnehmend gut.

 

Es ist schon bezeichnend, wenn ausgerechnet die drei Balladen für mich die Höhepunkte auf diesem Album darstellen. Der Rest ist mehr oder weniger Einheitsbrei. Sicherlich, jeder Song für sich zeigt die Fähigkeiten der Musiker und es macht Spaß sie anzuhören. Aber alles ist zu vorhersehbar. Es gibt zu wenig Abwechslung. Gerade vor dem Hintergrund des Konzepts hätte ich doch erwartet, dass die zwölf Ritter etwas differenzierter dargestellt werden. Das Potential dafür haben die Musiker. Sie müssten es beim nächsten Mal aber auch wirklich abrufen.



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