TRAITORS GATE - Fallen

Tracklist:

  • Retribution
  • Homeland
  • Deceiver 
  • Mean Streets
  • Edge Of Destruction
  • Solar Plains
  • Fall From Grace
  • Sign Of The Cross
  • Only The Strong
  • Fallen

 


Info:

VÖ:  25.05.2018

Label:  No Remorse Records


Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



Auf dem neuen Album von Judas Priest („Firepower“) gibt’s unter anderem auch einen Song namens „Traitor's Gate“. Und wie der Zufall so will bringt auch eine Band mit Namen Traitors Gate dieses Jahr ein Album heraus, welches ein wenig nach alten Judas Priest klingt. Dabei ist diese Band selbst ein Überbleibsel der NWOBHM und hatte damals eine EP („Devil Takes The High Road“) am Start. Auf vielfachen Wunsch (klar !) hat man sich reformiert und nun eine erste Vollzeit-Langrille veröffentlicht. Als Sänger fungiert mittlerweile ex-Mayhem Messiah Fronter Sy Davies. Dieser hat durchaus Ähnlichkeit mit dem (jungen) Rob Halford, allerdings ohne dessen Höhen und markanten Screams.

 

Geboten wird traditioneller Stahl, mit recht guten Hooks und Riffs gespielt, aber nicht mit der gleichen Klasse, wie es in den 80ern Judas Priest, Saxon und viele mehr darboten. „Retribution“ und „Homeland“ sind gute Einstiegssongs, wie gesagt mit dem Esprit von Priest aber auch anderer Klassiker der NWOBHM. Auch „Deceiver“ bringt man alleine schon vom Titel her mit den Priestern in Einklang. Ein klein wenig anders klingt dagegen beispielsweise „Mean Streets“, welches auch mal leichte Van Halen Anleihen rüberbringt (gab's von denen nicht auch einen Song, der so ähnlich heißt auf dem „Fair Warning“-Album ?).

 

Die übrigen Songs sind traditionelles Metal-Futter, daß man immer wieder hören kann. „Solar Plains“ atmet ein bisschen Primal Fear, „Sign of the Cross“ ein wenig Iron Maiden. Schlecht ist das alles nicht, aber auch nicht aufregend genug, um aufhorchen zu lassen. Gitarrist Andy Durso spielt recht souverän aber unspektakulär. Der Bass von Steve Colley schimmert immer wieder durch, was sich für eine ordentliche NWOBHM-Band auch so gehört.

 

Ansonsten findet man viele Einflüsse wie die Scorpions, Accept oder Helloween im heutigen Sound von Traitors Gate. Manches mehr oder weniger abgekupfert, manches auf eigene Art interpretiert. Mal wird’s ruhiger, mal schneller und härter. Meist aber verbleibt die Band im Midtempo. Für viele werden Traitors Gate zu antiquar klingen, Traditionalisten dürfen aber gerne „Fallen“ abgreifen. Man ertappt sich immer mal wieder beim Füße wippen, wenn man die Musik der Band laut aufdreht. Zur Bang-Ekstase reicht's aber meist nicht.

 

Solider Stoff, nicht mehr und nicht weniger.  



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