TORMENTOR - Crown Of Shame (EP)

Die Cottbuser Thrash Metal Band Tormentor hat bisher drei Alben seit ihrer Gründung im Jahr 2006 herausgebracht. Vieles erinnert seit den Anfangstagen an ihre Faves Kreator, die sich in den Frühtagen ja auch mal Tormentor nannten. Auch auf der neuen Veröffentlichung, einer 5-Track-EP mit Namen „Crown Of Shame“ gibt’s old schooligen Thrash Metal der Kreator Kante, aber auch Annäherungen an neuere Kapellen wie die Suicidal Angels.

Zu Beginn gibt’s mit „Welcome To The Depressive Age“ und dem Titelstück „Crown Of Shame“ voll nach vorne preschenden Teutonen-Thrash mit beissendem Gesang von Lead Sänger Max Seipke, der natürlich ein wenig an den guten Mille erinnert. Knallharte Riffs von Kevin Hauch und die wuchtige die Rhythmusmaschine Christian Schomber (bass), sowie Thomas Wedemeyer (drums) lassen keine Wünsche offen und präsentieren Tormentor äußerst qualitätsorientiert.

Mit dem dritten Song „Call To Arms“ und vor allem dem folgenden „Slaved to the Core“ mehren sich die Melodien und auch der speedige Thrash nimmt sich in Tempo zurück. Fast fühlt man sich in reine Heavy Metal Welten versetzt, es wird aber dennoch der Aggrolevel und der Härtegrad hochgehalten. Der Abschlußsong „The Burden And The Grief“ betritt dann etwas Neuland. Zum einen ist der Track mit fast 10 Minuten ein wahrer Longtrack, zum anderen geht’s hier düster und schleppend zur Sache. Beinahe meint man, alte Tiamat hätten diesen Song erschaffen. Intensiv, dunkel und bedrückend.

Somit ist diese knapp halbstündige EP eine abwechslungsreiche Sache geworden und erfreut die Fans neben reinem Old School Thrash im Kreator Stil auch mit gemäßigteren und neuen Tönen, die den Jungs ebenso gut zu Gesicht stehen. „Crown Of Shame“ ist beileibe keine Schande und liefert kompetent gezockten Extrem-Metal made in Germany. Tormentor sind eine Band, die man nun besser endlich mal wahrnehmen sollte.