TOKYO BLADE - Dark Revolution

Tracklist:

  • Story Of A Nobody
  • Burning Rain
  • Dark Revolution
  • The Fastest Gun In Town
  • Truth Is A Hunter
  • Crack In The Glass
  • Perfect Enemy
  • See You Down In Hell
  • The Lights Of Soho
  • Not Lay Down And Die
  • Voices Of The Damned

Info:

VÖ:  15.05.2020

Label:  Dissonance Productions


Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Es gibt Bands, die haben eine gewisse Grundqualität, so daß man von ihnen selten schlechte Alben vorgesetzt bekommt. Natürlich sind dies Bands, die schon lange Zeit aktiv sind und neben erarbeiteter Routine auch ein gewisses Feeling für gutes Songwriting besitzen. Dazu zählen auch die Briten Tokyo Blade, die in den 80ern sehr erfolgreich waren und Killer-Alben wie „Night Of the Blade“ oder „Blackhearts & Jaded Spades“ herausgebracht haben. Herausragend war dabei schon immer die tolle Gitarrenarbeit der Gitarristen, allen voran Andy Boulton.

So richtig weg war man zwar nie, dennoch hatte es eine Ewigkeit gedauert, um 2011 das Album „Ten Thousand Strong“ herauszubringen. Und nach einem musikalischen Querschnitt 2018 mit „Unbroken“ gibt’s jetzt neues Futter für alle NWOBHM-Fans und generell Freunde des gepflegten britischen Metals. Mit „Dark Revolution“ erscheint das mittlerweile 10. Album und ist natürlich auch wieder mal kein schlechtes.

 

Mit an Bord bei Tokyo Blade ist nun wieder Ur-Sänger Alan Marsh, der mit der Band die ersten Erfolge damals einheimsen konnte. Auch anno 2020 besitzt er noch eine gute, recht hohe Metalstimme, die allerdings etwas blechern verzerrt wirkt in einigen Songs. Bereits beim Opener „Story Of A Nobody“ fühlt man sich aufgrund der starken Riffs an alte Tokyo Blade Zeiten erinnert, auch wenn man großartige Soli heutzutage eher ausspart. Die musikalische Grundlage mit Bass-Legende Andy Wrighton und Schlagzeuger Steve Pierce punktet mit Dynamik und Kompetenz, das Hauptaugenmerk liegt aber, wie schon immer bei Tokyo Blade, auf Riffs und Rhythmen der Axemen Andy Boulton und John Wiggins.

 

Dennoch verbleiben die ersten Songs des Albums trotz aller harmonischen Double Leads und guter Melodien recht flott und straight, um nicht zu sagen gleichförmig. Von „Burning Rain“ über den Titelsong bis „Truth Is As Hunter“ ähneln sich die Nummern in Art und Weise, jedoch gespielt auf hohem Niveau. Erst mit „Crack In The Glass“ und dem folgenden „Perfect Enemy“ ändert man etwas die Strukturen, integriert kurze Breaks und spielt mit melodischen Gitarrenlicks. Doch alles bleibt typisch Tokyo Blade. Auch im Jahr 2020.

 

Man verlässt sich halt mehr auf Straightness und Eingängigkeit, als große epische Momente auszupacken. So reihen sich nach den beiden musikalischen Schlenkern wieder flotte und geradeaus laufende Metaltracks aneinander. Von „See You Down In Hell“ bis zum Abschluß-Song „Voices Of The Damned“ in gleichartigem Stil, ohne großartige Ausbrüche nach oben oder unten.

 

Es befinden sich auf „Dark Revolution“ keine Hits der Marke „If Heaven Is Hell“, „Unleash The Beast“, „Playground Of Poisoned Dreams“ oder „Blackhearts & Jades Spades“. Dennoch beinhaltet das Album ein Sammelsurium gutklassiger Tracks, die immer noch genügend Tokyo Blade Spirit verprühen und die damalige 80er Luft atmen. Kein Überknaller, aber auch kein Rohrkrepierer. Einfach ein weiteres, gutes Album einer verdienten Band. Weiter so.  



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