THUNDERMOTHER - Dirty & Divine


Tracklist:

  • So Close
  • Can’t Put Out The Fire
  • Speaking of the Devil
  • Feeling Alright
  • Take The Power
  • I Left My License in the Future
  • Dead Or Alive
  • Can You Feel It
  • Bright Eyes
  • American Adrenaline


Info:

VÖ:  07.02.2025

Label:  AFM Records


Video:


Bewertung:

Autor: Rainer Kerber

 

Bewertung:  8 / 10



Die schwedische All Girls Metal Band Thundermother ersteht bereits zum zweiten wieder auf, so wie der Phoenix aus der Asche. Neue Sängerin ist jetzt Linnéa Vikström (u.a. Kamelot, Therion). Und mit Majsan Lindberg am Bass ist eine alte Bekannte wieder zurück in der Band. Band-Chefin Filippa Nässil beweist erneut viel Durchstehvermögen. Inzwischen ist sie auch eine „Donnermutter“ ganz anderer Art. Seit letzten Jahr ist Mutter. Es ist also so einiges passiert im Hause Thundermother. Im Februar erscheint das sechste Album „Dirty & Divine“ und es geht auf große Europa-Tour. Den Vorgänger-Album des Mark II Lineups „Black And Gold“ fand ich überragend. An diesem muss sich die aktuelle Besetzung messen lassen.

 

Der Opener „So Close“ ist ein Midtempo-Rocker. Man hört zwar einen kraftvollen Sound. Aber ist der Song als Anheizer geeignet? Auch „Can’t Put Out The Fire“ verlässt kaum den Midtempo-Bereich. Der Gesang von Linnéa Vikström ist bei weitem nicht so kraftvoll wie Guernica Mancini. Und genau dieser Unterschied ist meines Erachtens entscheiden für den neuen Sound von Thundermother. „Speaking Of The Devil“ bietet eine Tempoverschärfung. Und der gesangliche Unterschied zeigt sich noch deutlicher. Aber es ist der erste Song, der so richtig abgeht. Vor allem das Gitarren-Solo von Filippa Nässil kann hier beeindrucken. „Feeling Alright“ ist wieder etwas ruhiger. Schrammt ganz nah an einer Ballade vorbei. Auch hier ist das Gitarren-Solo die Krönung.

 

„Take The Power“ wäre meines Erachtens der bessere Eröffnungs-Song gewesen. Hier geht so richtig die Post ab. Wir hören hier wohl auch die beste gesangliche Leistung. Feinster Rock’n’Roll. „I Left My License In The Future“ startet mit einer kräftigen Basslinie, in die dann die rhythmische Gitarre einfällt. Meines Erachtens der beste Track des Albums. „Dead Or Alive“ ist erneut im Midtempo Bereich angesiedelt. „Can You Feel It“ ist doch sehr stark an „Are You Ready“ vom AC/DC Album „The Razor’s Edge“ angelehnt. Und dementsprechend auch etwas schaumgebremst. Aber erneut mit einem riesigen Gitarren-Solo. „Bright Eyes“ ist ein rhythmischer Blues-Rocker. Der eingängige Refrain besticht durch mehrstimmigen Satzgesang. Der schnelle Schlusssong „American Adrenaline“ sorgt tatsächlich für einen hohen Adrenalin-Ausstoß. Ein letztes Mal hören wir feinen Rock’n’Roll. 

 

Ich habe mich gefragt, wie Bandchefin Filippa Nässil die einschneidenden Änderungen in ihrer Band verkraftet hat. Es ist Ihr sehr gut gelungen, die Kompositionen den Fähigkeiten ihrer neuen Bandmitglieder insbesondere der Sängerin „auf den Leib zu schneidern“. Selbstverständlich wird die Stimme von Guernica Mancini wohl schmerzlichst vermisst werden, aber Linnéa macht ihre Sache sehr gut. Und Filippa Nässil stellt erneut unter Beweis, dass sie zu dem besten gehört, dass die Welt der Gitarristen zu bieten hat. „Dirty & Divine“ erreicht nicht ganz das Niveau des Vorgängers. Trotzdem ist es ein sehr gutes Album. Es gibt unter den Songs keinen einzigen Ausfall.

 


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN 


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