THUNDERMOTHER - Black And Gold


Tracklist:

  • The Light In The Sky
  • Black And Gold
  • Raise Your Hands
  • Hot Mess
  • Wasted
  • Watch Out
  • I Don’t Know You
  • All Looks No Hooks
  • Loud And Free
  • Try With Love
  • Stratosphere
  • Borrowed Time


Info:

VÖ:  19.08.2022

Label:  AFM Records


Video:


Bewertung:

 

Autor: Rainer Kerber

 

Bewertung:  9,5 / 10



Seit etwa dreizehn Jahren gibt es die Band bereits – Thundermother aus Schweden. 2009 war sie noch einige der wenigen All Female Metal Bands. Und war somit Vorbild für viele andere Bands. Im Jahr 2017 stand die Band kurz vor dem aus, nachdem vier der fünf Mitglieder die Band verließen. Gitarristin Filippa Nässil stand plötzlich ganz allein da. Aber Aufgeben war nicht ihr Ding. Sie suchte sich neue Mitstreiterinnen. Thundermother machten von da an als Quartett weiter, stärker und besser als je zuvor. Mit „Black And Gold“ wurde nun das fünfte Album der Bandgeschichte veröffentlicht.

 

Bei „The Light In The Sky“ bewegen sich die Schwedinnen in der Tradition von AC/DC. Über Ausnahmesängerin Guernica Mancini muss man keine großen Worte mehr verlieren. Mit ihrer Rockröhre prägt sie den Thundermother-Sound wesentlich mit. Dazu das harte Drumming von Emlee Johansson und der pumpende Bass von Mona Lindgren. Und Bandchefin Filippa Nässil feuert ein Riff nach dem anderen ab und kann mit einem hervorragenden Gitarrensolo glänzen. Der Titelsong „Black And Gold“ ist einer der Höhepunkte des Albums. Er hat zwar nicht die Härte des Openers, ist dafür aber sehr melodisch. Und mit dem Mitsing-Refrain hat er durchaus Airplay-Qualitäten. Gitarrensolo? Aber selbstverständlich. Das lässt sich Filippa nicht nehmen.

 

Bei „Raise Your Hands“ wird bezüglich der Härte wieder eine Schippe draufgelegt, das Tempo aber noch ein wenig herausgenommen. „Hot Mess“ ist dann eine klasse Power-Ballade. Der Gesang von Guernica ist herausragend. Bei aller Kraft legt sie auch viel Gefühl rein. Bei „Wasted“ wildern Thundermother erneut in AC/DC-Gefilden. Das ist der schweißtreibende Sound, der die Band bekannt gemacht hat. „Watch Out“ bietet schnellen und Harten Rock. Alle vier gehen das hohe Tempo mit, das von der Schlagzeugerin vorgegeben hat. Der Song läuft auch bei Rock-Radio-Stationen in Heavy Rotation. Zurück zu AC/DC geht es mit „I Don’t Know You“. Diese hätte durchaus auch ein Track auf einem Album der Australier sein können. Überraschung!? Thundermother fühlen sich auch im Southern Rock pudelwohl, wie sie mit „Looks No Hooks“ zeigen. Bei „Loud And Free“ geht es wieder Back to Roots, mit typischem Thundermother-Sound.

 

Bei „Try With Love“ feuert Filippa erneut Riffs im Sekundentakt ab, angetrieben von ihrer Schlagzeugerin Emlee. Das setzt sich dann bei „Stratosphere“ nahtlos fort. Für die GItarren-Passagen wird Filippa live wohl wieder eine halb ausgetrunkene Bierflasche verwenden. Mit der zweiten großartigen Power-Ballade „Borrowed Time“ endet das Album.

 

Mit „Black And Gold“ machen Thundermother genau dort weiter, wo sie bei „Heat Wave“ aufgehört haben. Und es gelingt ihnen spielend den Vorgänger noch zu toppen. Das ist wohl das beste und abwechslungsreichste Album der Band. So spielen sie locker in der Spitzengruppe des Heavy Metal mit. Chapeau! 

 


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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