VÖ: 15.04.2022
Label: Alma Mater Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Der Bandname und die Tatsache, daß „Antichrist Reborn“ auf Alma Mater Records, dem Label von Moonspell’s Fernando Ribeiro herauskommt, könnte dazu verleiten, daß wir es mit The Troops Of Doom mit einer….ja, Doom-Kapelle oder zumindest Dark Metal Band zu tun haben. Aber dem ist nicht so.
Die Brasilianer spielen meist, technisch feinen Death Metal. Auch die ein oder andere Thrash Note lässt sich bemerken. Kein Wunder, ist mit Jairo „Tormentor“ Guedz ein ehemaliger Sepultura Gitarrist mit an Bord. Mit Marcelo Vasco greift ein zweiter Musiker in den Sechs-Saiter, für den voluminösen Sound der Band auch unerlässlich.
Großen Anteil am Gelingen von „Antichrist Reborn“ hat zudem Sänger Alex Kafer (Enterro, ex-Necromancer) der nicht unverständlich durch die Gegend growlt, sondern mit ordentlich Power aggressiv die Simmbänder malträtiert. Auch hier ist eine gewisse Nähe zum Thrash vorhanden. Abgrundtief höllische, heisere Growls werden bei The Troops Of Doom also durch Scream-Gesang mit hohem Aggro-Level ersetzt. Auch für den ordentlichen Groove, der die meisten der 10 Songs auszeichnet, ist Alex Kafer mitverantwortlich. Bedient er doch neben Gesang auch noch den Bass. Zusammen mit Drummer Alexander Oliveira wird ein hervorragend stimmungsvolles Death-Fundament gelegt.
Vom Opener „Dethroned Messiah“ bis zum finalen „Preacher’s Paradox“ gibt es voll auf die Zwölf. Letzterer Song lässt dann doch mal ein wenig Doom im Death aufleben, bedingt durch langsamere Parts in diesem über 6-minütigen Abschlußtrack. Zuvor treibt sich mit „A Queda“ ein fast schon punkig schneller Abriss ein, der äußerst kompromisslos herumballert.
Mit „Grief“ (klagevoll) und „Apoclypse MMXXII“ (irgendwie nichtig) ergänzen die Troops Of Doom die Song noch durch zwei kurze Zwischenspiele, die wohl so etwas wie spannende Überleitungen darstellen sollen. Nun ja, eher leidlich gelungen. Hauptaugenmerk liegt auf den „richtigen“ Songs und hier gibt es tollen (Thrash)Death Metal der groovigen Art zuhauf mit klasse Musikern, starkem Brüllwürfel am Mikro und fettem Sound. Hier hat mal wieder Peter Tägtgren als Producer in den Abyss Studios Hand angelegt und das hört man auch.
Mit Joao Gordo (Ratos De Porao) und Alex Camargo, sowie Moyses Kolesne (Krisiun) haben sich die Troops Of Doom auch noch kurz brasilianische Unterstützung geholt. Das Artwork stammt von Sergio Oliveira, der auch schon Sepultura’s „Bestial Devastation“ gepinselt hat. Rundum runde Sache also dieses „Antichrist Reborn“.
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