VÖ: 19.01.2024
Label: Massacre Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Ein Blick auf das Artwork lässt schon vermuten, das sich das neue Album „Rattle The Cage“, der US amerikanischen Heavy Metal Legende The Rods, ein Stück weit am Klassiker „Wild Dogs“ orientiert. Obwohl man das beim Artwork des Vorgängeralbums „Brotherhood Of Metal“ ebenfalls vermuten konnte, welches dann aber eher Manowar-ähnlich rüberkam. Doch dieses Mal lassen die Gründungsmitglieder David „Rock“ Feinstein (vocals, guitars) und Carl Canedy (drums) zusammen mit Bassist Freddy Viallano tatsächlich gehörige 80er Stimmungen mit einfließen. Dennoch klingt das neue Werk weder altbacken noch nostalgisch, sondern frisch und unverbraucht.
Der Opener „Now And Forever“ kommt mit einer gehörigen Priest-Kante angerauscht. Genauso wie „Metal Highways“ könnte man durchaus Judas Priest minus Rob Halford vermuten. Minus Halford deswegen, da David Feinstein doch ganz anders klingt, aber dennoch über eine gute, meist klare Metalstimme verfügt. Auch die Riffs kommen vom allerfeinsten und Canedy’s Drumspiel mit Wucht und Dollerei gehört eh zum besten der Zunft.
Doch auch der klassische US Metal, den man von den Frühwerken der Band kennt, kommt nicht zu kurz. So schimmern mal alte Fifth Angel durch („Wolves At The Door“) oder gar W.A.S.P. (minus Blackie) bei „Hell Or High Water“. Die Refrains verbleiben dabei immer im mitsingbaren Bereich, straight und absolut für die Live-Crowds geeignet. „Rattle The Cage“, der Titelsong ist ein echter Strassenfeger und bei „Cry Out Loud“ fühlt man sich neben stimmigem Riff-Rock dann doch auch mal wieder an Manowar erinnert.
„Can’t Slow Down“ ertönt entgegen dem Songtitel eher schleppend und drückend, lässt dadurch aber genügend Raum für Drums und Bass. Die harte Metal-Granate „Shockwave“ und das ebenfalls etwas Manowar atmende „Hearts Of Steel“ runden einen rundum gelungenen Dreher ab, der natürlich hauptsächlich old school-geeichte Headbanger anspricht denn junge Hüpfer.
Ich wage zu behaupten, das wir es bei „Rattle The Cage“ mit dem besten und authentischsten The Rods-Album seit „Heavier Than Thou“ zu tun haben. An die Klassiker „Wild Dogs“ und „Let Them Eat Metal“ kommt man allerdings nicht ganz ran. Dennoch kann man freudestrahlend verkünden, das The Rods wieder stark im Rennen sind, wenn es um klassischen (US) Heavy Metal geht.
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Blacky Roth (Mittwoch, 17 Januar 2024 12:33)
Kommt immer noch sauber aus den Boxen, kein Rotz!.