VÖ: 06.07.2018
Label: Obey Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 7,5 / 10
Sie ist die Tochter von Gun’s N’ Roses Bassist Michael Andrew “Duff” McKagan – Grace Elizabeth McKagan aka GRAVE. Ihre Mutter ist Model und Bademode-Designerin Susan Holmes, die dritte Ehefrau von Duff. Den Künstlernamen “Grave” hat sie wohl der fehlerhaften Autokorrektur ihres Vornamens durch ein iPhones zu verdanken, wie sie in einem Interview erzählte. Irgendwann macht es bei ihr dann Klick und sie wollte ihr Alter Ego GRAVE in eine echte Rockgöttin verwandeln. Mit ihrer Band The Pink Slips ist sie nun auf dem Weg, sich diesen Traum zu erfüllen. Die erste EP “Trigger” erschien nun via Obey Records.
Die Band um GRAVE lädt den Hörer ein zu einer Zeitreise, einer Reise in die 70er und 80er Jahre des 20 Jahrhunderts. Die Band mischt die unerbittliche Energie des Punks mit der dunklen Romantik des New Wave. Dazu je eine Prise Pop und Elektro, fertig ist der Sound von The Pink Slips. Schon die ersten Töne zeigen, die EP ist modern und druckvoll produziert.
Im Video zum Titelsong “Trigger” kann man die Spielfreude und die Energie der fünf jungen Musiker sehen. Musikalisch werden Erinnerungen an Iggy Pop und David Bowie wach. Stimmlich bewegt sich Sängerin Grace McKagan zwischen den beiden Debray-Schwestern (The Soap Girls), der jungen Debbie Harry (Blondie) oder auch Gwen Stefani (No Doubt). Auch optisch gibt es, dank der blonden Haare, so einige Gemeinsamkeiten.
Der Punk lebt, auch in der Gegenwart. Auch wenn die Musiker inzwischen mehr als die berühmten drei Akkorde spielen können. Der Spirit der Protest-Musik der späten siebziger Jahre ist erhalten geblieben. Und Bands wie eben The Pink Slips halten die Tradition hoch, obwohl sie musikalisch anspruchsvoller geworden sind, zu hören unter anderem in “Power” oder “Satan’s Home”.
“Trigger” ist eine EP die Spaß macht. Davon darf es ruhig etwas mehr geben.
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