VÖ: 02.02.2018
Label: Pavement Music
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
The Outfit – über diese Band findet man so gut wie nichts im Netz. Kein Facebook, keine Website, also so gut wie keine Informationen. Man muß sich also mit dem begnügen, was man von Vertriebs-Seite her geliefert bekommt und das ist reichlich wenig.
Zusammengefasst kommt die Band aus Chicago und besteht aus Veteranen der dortigen Musikszene. Nun gut, da hätten wir die Brüder Mark und Matt Naware, Gitarrist und Sänger Andy Mitchell und Mike Gorman. Wer die Jungs nicht kennt...nicht schlimm. Ich kenn sie auch nicht. Lediglich der Produzent des Debut Albums „The Outfit“, Matt Mercado und der für den Mix zuständige Ulrich Wild (Static X, Pantera, Breakin Benjamin) könnte evenutell dem ein oder anderen bekannt sein. Halten wir uns also an die Musik, und die ist richtig gut.
The Outfit spielen klassischen Hard Rock, den man durchaus in der Melange von Status Quo oder auch manchmal Kiss verorten kann. Die Songs sind allesamt kompetent gespielt und der Gesang von Andy Mitchell kommt klar und deutlich rüber und besitzt eine tolle Stimmfärbung, die absolut zu den Tracks passt. The Outfit besitzen ein gutes Gespür für eingängige und im Ohr bleibende Refrains, ohne zu sehr auf Radiotauglichkeit aus zu sein.
So ist man geneigt bereits beim Opener „Wire“, aber auch bei den folgenden Stücken „Lucky One“, „Soldier Boy“ und „TKO“ unweigerlich mitzusingen. Die Songs reissen einfach mit und sind hardrockig intelligent umgesetzt. Die ganz großen intrumental-heroischen Glanztaten sind zwar nicht vorhanden, aber das Gesamtbild funktioniert hervorragend und gibt den Kompositionen diesen typischen zeitlosen Charakter. „Unfolds“ ist das sperrigste und zugleich anspruchsvollste Stück, welches das Können und musikalische Verständnis der Band am besten zeigt. Tolle Nummer !!
Selbst die Ballade „Miracle“ fällt hier nicht ab und gehört eher in die Kategorie hörenswert als verzichtbar. Was wiederum am tollen Geang von Mitchell liegt. Lediglich die zwei letzten Stücke „No Lights On“ und „Hot Love“ fallen etwas ab ohne aber belanglos zu sein. Vielleicht wurden hier halt noch zwei Songs benötigt, um „The Outfit“ auf Albumlänge zu bringen und daher auf das hohe Niveau der übrigen Songs etwas verzichtet. Dennoch ist das Album mit knapp 30 Minuten viel zu kurz ausgefallen, was bedeutet, daß die Band vielleicht doch eher eine EP hätte herausbringen sollen. Die ersten fünf Songs zusammengefasst und wir hätten es mit einer durch und durch herausragenden Angelegenheit zu tun. Somit gibt’s also kleinere Kritikpunkte anzumerken, welches „The Outfit“ aber keinesfalls schmälern sollte. Dafür ist die Band einfach zu gut. Mehr bitte !!
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