THE OFFERING - Home

Tracklist:

  • Waste Away
  • Lovesick
  • Ultraviolence
  • A Dance With Diana
  • Failure (S.O.S.)
  • Hysteria
  • Glory
  • Home

Info:

: 02.08.2019

Label: Century Media


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Das Label hat im Promo-Pack nur eine Band-Bio zur ersten, selbtsbetitelten EP beigefügt. Ob Absicht oder Versehen ist egal, auf jeden Fall spricht man bei The Offering von einer Band, die munter verschiedenste Stile miteinander verbindet. Von Nevermore über Death und At The Gates bis hin zu Psychotic Waltz, Iced Earth und Control Denied. Was sich im ersten Moment wie ein Hybrid anhört, der eigentlich nicht machbar ist, wird im zweiten Moment wiederlegt.

 

Die Band aus Boston / USA versteht es sehr wohl, den Faden zu knüpfen, auch wenn das Gehörte doch oft chaotisch anmutet und dem Hörer vieles abfordert. Immer wieder erinnert mich dies an Devin Townsend's Ausflüge ins Unerklärliche, oder aber die heftigere Variante Strapping Young Lad. The Offering spielen meist in moderner Ausrichtung, aber mit technischer Versiertheit, welche die wirren Kompositionen anerkennend beleben. Sänger Alexander Richichi bedient ein Spektrum von leichten, melodischen Weisen, bis garstigen Keifgesang oder Gegrowle. Immer wenn man sich gerade mal wohlfühlt, hauen einem The Offering einen Haken oder einen Loop um die Ohren, der sich gewaschen hat.

 

Einzelne Songs herauszupicken ist fast unmöglich, das ganze Album angefangen von „Waste Away“ und dem kranken „Lovesick“, bis hin zur Hymne „Glory“ ist alles nur nicht angepasst. Mit dem abschließenden Titelstück „Home“ holt die Band gar zum über 14-minütigen Rundumschlag aus, was den Wahnsinn der Band auf Länge gezogen zusammenfasst. Auch wenn einen die Songs irgendwie aufgrund der kompetenten Technik in den Bann ziehen, fällt es doch schwer, sich das Album gleich wieder von vorne anzuhören. Hier braucht es einen gewissen Abstand, bevor man sich „Home“ erneut zumutet.

 

Wie gesagt, von der Verrücktheit erinnert mich das Ganze etwas an Devin Townsend, ohne symphonische Spielereien und mit härterer Grundausrichtung versehen. Ob Thrash, Death oder Hardcore. Keine Spielart wird umgangen und sollte man das Geschehen mit einem Begriff zusammenfassen, wäre dieser „progressiv“. Bin gespannt, wie The Offering bei nächsten Werken vorgehen werden. Ob man diesen Stil beibehält, obwohl der Witz irgendwann ausgelacht sein wird, oder ob man sich von Album zu Album einer gewissen Stilrichtung annähert. Es bleibt also spannend. The Offering sind definitiv keine Band für Melodic-Freaks. Hier geht’s zur Sache.  



Kommentar schreiben

Kommentare: 0