VÖ: 19.11.2021
Label: Century Media Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Gleich drei aktuelle Musiker der schwedischen Melodeather At The Gates sind auch Mitglieder von The Lurking Fear. Lead Gitarrist Jonas Stahammar, Drummer Adrian Erlandsson und allen voran Sänger Tomas Lindberg Redant musizieren zusammen mit dem zweiten Gitarristen Fredrik Wallenberg und Basser Andreas Axelson aber um einiges heftiger wie deren Hauptband. Bereits 2017 kam ein erstes Album heraus („The Voiceless Grave“), bei dem jeder seine eigenen Ideen auf’s Album brachte und somit der rote Faden etwas verlorenging, da viele Stilarten vermischt wurden. Jetzt, beim zweiten Dreher „Death, Madness, Horror, Decay“ hat man die Songs gemeinsam ausgearbeitet und herausgekommen ist absolut vernichtendes Material.
Heftigster Old School Death Metal wird zum Besten gegeben. Tomas Lindberg kreischt sich in heiserer Art und Weise durch die Songs, bei denen man als Einfluss beispielsweise Autopsy nennt. Die meisten der Tracks schießen unter 3 Minuten ins Ziel, manche sogar nach nicht viel mehr als 1 Minute. Das lässt auch auf die Punk-Vergangenheit von Tomas Lindberg schließen, doch mit Punk hat die Musik von The Lurking Fear im Prinzip nichts zu tun.
Das Eröffnngs-Quartett „Abyssal Slime“, „Death Reborn“, „Cosmic Macabre“ und „Funeral Abyss“ fegt alles vom Platz, was sich in den Weg stellt. Schnelles Todesblei-Geballer der beiden Gitarristen und gnadenloses Drumming feuern heftigst in die Fresse. Und Tomas haut seine gestressten Brüllerein über alles....extremer Death Metal vom Feinsten.
Etwas gemäßigter, wenn man so will, geht es bei den Songs zur Sache, die eine etwas längere Spielzeit vorweisen. So erkennt man beim Titeltrack, der Wuchtbrumme „In A Thousand Horrors Crowned“ und beim als episch bezeichneten Abschlußsong „Leach Of The Aeons“ auch mal schon fast so etwas wie die ein oder andere Melodie. Obwohl man bei dieser Bezeichnung hier schon vorsichtig sein muß.
Denn schlußendlich ist „Death, Madness, Horror, Decay“ ein extrem knallendes, zerstörendes Album, welches aber nicht stupide wirkt, sondern seine Gewalt und Macht aus der hohen Qualität der einzelnen Musiker zieht. Die Songtitel verheißen einem schon, daß man es hier nicht mit Sommerserenaden zu tun hat. Aber auch der Fan härterer Klänge muß sich bei The Lurking Fear nochmal auf eine „Schippe drauf“ einstellen. Was für ein killendes Werk !!
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