THE FLAMING SIDEBURNS - Silver Flames

Tracklist:

  • Silver Flame
  • Perfect Storm
  • A Song For Robert
  • Cast Out My Demons
  • Reverberation (Doubt)
  • Lighthouse Keeper
  • Soulshaking
  • Searching Like A Hyena
  • Freak Out
  • Neverending
  • Nibiru
  • Trance-Noché 

Info:

23.04.2021

Label:  Svart Records


Video:

Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7,5/ 10



Die Finnen The Flaming Sideburns waren schon mal drauf und dran den Durchbruch zu schaffen. Gegründet 1995 lag der Weg frei mit dem Hit-Album „Halllujah Rock'nRollah“. In den Staaten wurde das Album unter „Save Rock'n Roll“ veröffentlicht und bescherte den Jungs TV Airplay bei HBO's „The Wire“, Fox's „The O.C“ und in einem Werbespot für Toyota. Alles gut also ? Schien so, aber danach wurde es trotz zwei weiterer Alben still und 2016 löste man sich dann auch auf.

 

Im Jahr 2018 kehrte man zurück und will nun mit dem überraschend erschienen „Silver Flames“ zu alter Stärke zurückfinden. Nach wie vor sind die Flaming Sideburns schwer in eine Schublade zu stecken, die Basis der Musik liegt aber ganz klar im klassischen Hard Rock / Classic Rock begründet. Beim Opener und Titeltrack „Silver Flame“ locken die beiden Gitarristen Jukka Suksi und Arimatti Jutila sofort kernige Hard Rock Riffs hervor, der Sound bleibt äußerst erdig mit typisch klassischen Rock'n Roll Vibes. Die Stimme von Edurardo Martinez passt mit seinem rauhen Organ hervorragend dazu und der Refrain gestaltet sich als sehr lässig.

 

Auch „Searching Like A Hyena“ ist solch ein straighter Rock Groover mit tollem Zusammenspiel von Gitarren und Drums. Cooler Refrain, lässige Rhythmen...die Flaming Sideburns wissen den gemachten Boden zu bereiten. Die neue Single „A Song For Robert“ ist dagegen mehr im Classic Rock verortet, beginnt mit langsamen Gitarrenrhythmen und einfachen Riffs, fädelt immer wieder ruhige Parts dazwischen. Galoppierende Klänge („Perfect Storm“) und etwaige Thin Lizzy Vibes bei „Cast Out My Demons“ offerieren nebenbei ein wenig Pop-Appeal, verbleiben grundsätzlich dennoch im hardrockigen Bereich.

 

Clap-Your-Hands-artige Momente gibt’s beim schmissigen Smasher „Soulshaking“ zu hören. Mehr im Psychedelic Wasser schippert dagegen „Reverberation (Doubt)“, was mystisch beginnt und reichlich Echo im Gesang liefert. Siebziger Jahre Noten erlebt man im Alice Cooper Stil bei „Freak Out“, Western Gitarre, auch psychedelischer Art, und etwas düsterere Ausrichtung bei „Nibiru“. Den Abschluß machen die Flaming Sideburns mit wuchtigen Drums, verzerrten Gitarren und lateinamerikanischen Spuren mit „Trance-Noche“. Die sicherlich ungewöhnlichste Nummer des Albums.

 

Man sieht, auch im Jahr 2021 kann man die Flaming Sideburns nicht unbedingt nur auf Hard Rock/Classic Rock reduzieren. Zwar bildet dies sicher die Basis, wird aber oft durch eigene Ideenvielfalt ausgeschmückt. Das macht das Ganze interessant und hebt die Jungs ein wenig von den vielen Vintage Rock Bands der heutigen Zeit ab. Der ganz große Wurf wird’s aber vermutlich nicht werden, da zum einen, wie eben erwähnt, der Markt zu übersättigt ist, um mit solch einem Album hervorzustechen und zum anderen der richtig große Hit fehlt. Vielleicht entwickelt sich der ein oder andere Song aber noch in diese Richtung und straft mich im Nachhinein lügen. Wer weiß....



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