THE DAMNED - A Night Of A Thousand Vampires (Live in London)


Tracklist:

  • Beauty Of The Beast
  • Wait For The Blackout
  • Plan 9 Channel 7
  • Standing On The Edge Of Tomorrow
  • Grimly Fiendish
  • Dr. Jekyll And Mr. Hyde
  • Absinthe
  • Under The Floor Again
  • I Just Can't Be Happy Today
  • 13th Floor Vendetta
  • Eloise
  • People Are Strange
  • Curtain Call
  • Tightrope Walk
  • The Dog
  • Neat Neat Neat / Bela Lugosi's Dead
  • Black Is The Night


Info:

28.10.2022

Label:  earMusic


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9/ 10



Ein eher ungewöhnliches Live-Zeugnis hat die britische Kult-Punk Band The Damned kürzlich mit „A Night Of A Thousand Vampires“ abgelegt. Eine zukünftig als legendär zu nennende Live-Show, aufgenommen 2019 im Londoner Palladium, kommt in Form eines Audio-Albums in CD und 2LP-Vinyl-Form heraus, Plus zusätzlicher Blue Ray, um auch visuell diesen theatralischen Auftritt zu dokumentieren.

 

Die Band, vollständig dem vampiresken Thema kostümiert, und Sänger David Vanian als Ober-Vlad bieten 17 Songs lang eine Show der absoluten Spitzenklasse, mit Top-Sound versehen und mit einer gruftähnlichen Bühnendekoration, die düster stimmiger nicht sein könnte. Großes (Vampir)Kino also einer Band, die 1976 gegründet als eine der ersten britischen Punk-Bands gilt, die Singles und Alben herausgebracht hat und seit je her als Legende der Punk-Szene verehrt wird. Dabei spielt bei The Damned aber auch schon immer ein gehörige Portion Düster-Rock/Wave und Gothic mit. Dazu passt der Rahmen dieser Londoner Aufführung natürlich hervorragend.

 

Musikalisch gibt es auf „A Night Of A Thousand Vampires“ eine feine Zusammenstellung aus 40 Jahren The Damned-Geschichte zu hören. Natürlich mit Klassikern wie „Wait For The Blackout“ oder dem unverzichtbaren Hit „Eloise“. David Vanian gibt sich in stimmlicher Höchstform und lässt während der gesamten Perfomance keinen Millimeter an Klasse nach. Auch die Musiker spielen tight auf den Punkt. Hervorragend beispielsweise wie bei „Grimly Fiendish“ die Keyboards wie ein Spinett klingen und die tanzbare Nummer mit Trompeten-Klängen plus Solo über die Bühne geht. Der lustige Refrain verheißt schon immer tolle Stimmung.

 

Aber auch die Gitarrenriffs sind bei The Damned nicht einfach nur punkig dahergeschrubbt. Nein, mal verzerrt und rockig wie bei „Under The Floor Again“, dann mit Wah-Wah-Effekten verfeinert wie bei „I Just Can’t Be Happy Today“ zeigen Captain Sensible und Co., wie man erstklassige Düstermusik mit Punk-Flair zu spielen hat. Die Theatralik, die symphonischen Zwischenspielchen und das über 15-minütige (Punk)-Epos „Curtain Call“ legen die Grundlage für ein an Höhepunkten reich gesätes Live-Album. Letzterer Song kann durchaus dabei als das herausschimmernde Highlight genannt werden mit den unheilvollen, mystischen Klängen, der immer intensiver werdenden Atmosphäre, sowie tollen Gitarren-u. auch Violinen-Momenten.

 

Visuell wird die Musik mit Unterstützung des „Hammer House Of Horror“ und „Circus Of Horror“ wie bereits erwähnt musical-reif umgesetzt. Flammenschlucker, Trapezkünstler und ein wandelbarer David Vanian bieten den zahlreichen Zuschauern im Palladium einen starken Auftritt, den keiner so schnell vergessen wird. Fans greifen da natürlich zu der Edition mit Blue Ray, um das Erlebnis in voller Größe genießen zu können.

 

 

The Damned haben sich mit „A Night Of A Thousand Vampires“ etwas ganz Tolles einfallen lassen und nicht weniger als ein jetzt schon legendäres Dokument abgeliefert, bei dem musikalisch und visuell alles ineinandergreift und zusammenpasst. Muss man haben. 



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