THE AGE OF ORE - Trying Times

Tracklist:

  • Deadline
  • Trying Times
  • Wings Of Steel

Info:

: 04.02.2021

Label:  Eigenrelease


Video:

Bewertung:

 

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  7,5 /10



Ich erinnere mich noch gut wie im Jahre 2007 eine finnische Band mit Musikern im Alter von fünfzehn / sechzehn Jahren antrat, um die Metal-Welt aufzumischen. Das Debüt-Album “Learning To Rock” von Sturm und Drang schlug ein wie eine Bombe. Es folgten zwei weitere Alben und etliche Singles, bis sich die Musiker im Jahr 2013 wieder trennten. Und nun flatterte mir kürzlich eine Promo von The Age Of Ore auf den Tisch. Das Trio ist in einem ähnlichen Alter, wie die Finnen seinerzeit (zwischen Dreizehn und Sechzehn Jahre). Und diese Jungspunde haben kürzlich ihre erste EP veröffentlicht, unter dem Namen “Trying Times”. Pressetext und Bandcamp sagen am 4. Februar 2021, während die Encyclopaedia Metallum August 2019 schreibt. Dieses Datum findet man auch auf der Facebook-Seite der Band. Ich bin jetzt etwas verwirrt. Gegründet wurden The Age Of Ore im Jahr 2017. Bei Live-Auftritten covern sie die ganz großen des Genres wie Iron Maiden, Jimi Hendrix und Dio. Und die drei eigenen Songs findet man auf der EP. Ein Longplayer ist ebenfalls noch in 2021 geplant.

 

Wie auch immer. Ich habe mir die drei Songs mal angehört. Bratende Gitarren sind das Markenzeichen des (jetzt) Trios. Dazu gibt es beim doomigen Opener “Deadline” typische Metal-Screams zu hören. Das Schlagzeug klingt natürlich, alles in allem hört man kaum technische Spielereien. Der Sound ist roh und urwüchsig. Beim Titelsong “Trying Times” zieht das Tempo ein wenig an. Scheinbar hat die Band zwei Lead-Sänger. Zumindest klingt der Gesang hier cleaner. Ein tolles Gitarrensolo rundet den Song ab. Klangmäßig unterscheidet sich “Trying Times” etwas von den anderen beiden Songs. Der Lautstärke-Pegel von Gitarre und Schlagzeug ist etwas niedriger. Es hat den Anschein, dass diese Aufnahme während einer anderen Session entstanden ist. Auch hier kann das Gitarrensolo begeistern.

 

Man mag es (fast) gar nicht glauben, wenn man das Alter der Musiker liest. In musikalischer Hinsicht lassen The Age Of Ore hier nichts anbrennen. Ich würde mir allerdings einen etwas fetteren Sound wünschen. An die Qualität der bereits erwähnten Sturm und Drang reicht diese Veröffentlichung nicht heran. Trotz allem hat die EP aber mehr als nur Demo-Qualität. Auf das für dieses Jahr geplante Album kann man gespannt sein.



Original Review bei KEEP ON ROCKING MAGAZINE



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