VÖ: 03.04.2020
Label: Nuclear Blast
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Auch das 13. Album der Amis Testament ist musikalisch über jeden Zweifel erhaben. Das erwartet man aber auch nicht anders, wenn man sich vor Augen hält, daß neben Sänger Chuck Billy das kongeniale Gitarrenduo Alex Skolnick und Eric Peterson, Bass Veteran Steve DiGiorgio und Drum-Monster Gene Hoglan am Werk sind. Und dies nach „Brotherhoods of Snake“ vor vier Jahren nun zum zweiten Mal in der gleichen Besetzung. Also könnte man hier bereits abbrechen...Testament u. Thrash-Fans, kaufen !!
Doch wie sind die Songs auf „Titans Of Creation“ denn so ? Nun, zum einen in art-typischer Testament Gangart von melodischem Midtempo über schnellen US-Thrash der traditionellen Art. Aber auch der ein oder andere Ausflug in modernere Sounds kann registriert werden. Mit den ersten Takten und mit dem Einsetzen des Gesangs sowieso wird gleich beim über 6-minütigen Opener „Children Of The Next Level“ klar, daß wir es hier mit Testament zu tun haben. Zu markant der Gesang und zu bekannt die Gitarrenarbeit. Gut so. Ein mit galoppierenden Riffs voranpreschender Smasher und gleichzeitig ein erster kleiner Hit des Albums.
Viel Wert wird auch in Folge auf starke Gitarrenrhythmen und Soli gelegt. Meist songdienlich hart, im Solobereich auch mal virtuos und edel. „Symptoms“ beispielsweise wurde von Alex Skolnick selbst geschrieben. Kein Wunder, daß hier die Präsenz der Saiten etwas ausufert. Trotzdem immer noch ganz klar Testament. Neben den längeren Stücken wie „Night Of The Witch“, einer düster harten Nummer bei der auch Eric Peterson einige Gesangsparts übernimmt oder dem melodischeren „City Of Angels“ sind es aber die kürzeren Songs, welche die Essenz der US amerikanischen Thrash Legende am besten rüberbringen. Das knallharte „WWII“, das schmetternde „Curse Of Osiris“ und das wundervoll treibende „The Healers“ sind allererste Testament-Sahne und manifestieren, für was Chuck Billy und Co schon immer gestanden haben und immer noch stehen.
Auf „Titans Of Creation“ ist kein wirklicher Ausfall zu verzeichnen, ein paar Nummern kann man vielleicht als „nur gut“ bezeichnen, dennoch ist das neue Testament Album gehobene Thrash Klasse und in meinen Augen weitaus stärker als der Vorgänger. Warum das kurze „Catacombs“ am Ende des Albums steht, erschließt sich mir allerdings nicht, klingt es doch eher nach einem atmosphärischen Albumintro. Sei's drum. Artwork passt (erneut Eliran Kantor), Sound sowieso (Juan Urteaga, Andy Sneap)...man macht definitiv keinen Fehler, sich dieses Album zuzulegen. Testament...da weiß man immer noch was man hat. Guten Abend !!
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