TEMTRIS - Ritual Warfare

Tracklist:

  • Race To The End
  • One For All
  • Seven Sins Of Man
  • Forever 
  • Ritual Warfare
  • Tempus Aeternum
  • Erased
  • Always United

 


Info:

 VÖ:  30.04.2021

Label:  Wormholedeath Records


Video:

Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung: 8,5/ 10



Die Australier Temtris sind mir erst mit ihrem dritten Album „Shallow Grave“ von 2014 ein Begriff geworden. Damals lag noch ein weitreichender Thrash Metal Faktor in der Musik um Frontfrau Genevieve Rodda. Mit den folgenden Alben „Enter The Asylum“ und „Rapture“ nahm dieser Faktor aber immer mehr ab und Temtris legten mehr Wert auf kraftvollen Traditions Stahl. Mit dem letzten Album schon unglaublich gut aufgestellt, hat's immer noch nicht mit dem internationalen Durchbruch geklappt. Natürlich ist Australien nicht der ideale Ausgangspunkt, als neue Band die Welt zu erobern. Eine Pandemie legt da zudem noch hohe Hürden in den Weg.

 

Mit dem nun erscheinenden sechsten Album „Ritual Warfare“ geht die fabelhafte Entwicklung der Band weiter. Neues Feuer entfacht dabei der eingewechselte Gitarrist Nadi Noroozian, der zusammen mit Langzeitbandmitglied Anthony Fox die fulminante Gitarrenarbeit auf eine neue Stufe hebt. Auch die neuen Songs und die Produktion besitzen mittlerweile erstklassiges, internationales Format, was normalerweise in der Musikwelt nicht unbeachtet bleiben darf.

 

Genevieve Rodda kann man auf eine Stufe stellen mit Marta Gabriel von Crystal Viper, auch die Musik von Temtris klingt nicht unähnlich. Ich würde sogar weiter gehen und Spuren der jungen Jutta Weinhold attestieren, was einigen Songs durchaus einen epischen Touch verleiht. Der Opener „Race To The End“ ist gleich ein amtlicher Smasher, der mit überdruckvollem (Power)Metal gleich die Meßlatte sehr hoch legt. Der Song beginnt ungewöhnlich mit fast einminütigem Drum-Wirbel. Danach fallen sofort die genialen Twin Leads der Gitarristen auf, die man fast schon auf Priest-Niveau heben kann. Die Sängerin lässt sich da mit tollem Shoutgesang und sirenenhaften Screams der Oberklasse nicht lumpen und auch beim folgenden „One For All“ geht die immense Power des Songs sofort in die Beine.

 

Der erste epische Ansatz folgt bei „Seven Sins Of Man“ was im 7 ½ minütigen Highlight „Ritual Warfare“ gipfelt. Tempi werden verschleppt, der Druck nimmt zu und die Intensität der Songs wird greifbar. Musikalisch over the top, kann man solche Musik im Prinzip nicht besser spielen und die Nummern bleiben trotz Länge von vorn bis hinten spannend ohne Druckverlust.

 

„Tempus Aeternum“ kommt einen Tick langsamer rüber, ohne in balladeske Bahnen zu wandern. „Erased“ lässt ein wenig Moderne einfließen, was den teilweise verzerrten Gesang von Genevieve betrifft. Prinzipiell sind diese Songs, sowie der Abschluß „Always United“ feinste Abgehnummern, wie man sie im traditionellen Metal unbedingt hören möchte.

 

Temtris haben wieder einen neuen bandinternen Höhepunkt erreicht. Man kann sich kaum vorstellen, was die Band zukünftig noch großartig verbessern will. „Ritual Warfare“ ist wahrlich ein starken (episches) Heavy Metal Album, das eindrucksvoll beweist, daß aus Down Under mehr zu erwarten ist als Riff Rock'n Roll. Zusammen mit dem neuen Crystal Viper Album das Highlight des Jahres dieses musikalischen Stils.  



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