SYMPHONY X - Underworld

Tracklist:

  • Overture
  • Nevermore
  • Underworld
  • Without You
  • Kiss of Fire
  • Charon
  • To Hell and Back
  • In My Darkest Hour
  • Run With The Devil
  • Swansong
  • Legend

Info:

VÖ:  24.07.2015

Label:  Nuclear Blast


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  9 / 10 



Vier Jahre nach dem formidablen „Iconoclast“ sind die Jungs um Michael Romeo zurück. Mit dem neuen Album „Underworld“ verarbeiten Symphony X quasi Dante's Inferno und rudern im Gegensatz zu den letzten Alben etwas mehr zurück Richtung Anfänge. Natürlich wird es immer schwerer das Überalbum „The Divine Wings of Tragedy“ von 1996 nochmals zu erreichen, denn dieses Album wird von Jahr zu Jahr mehr zum ProgMetal-Klassiker. Aber ein richtig schlechtes Album kennt man von Symphony X auch nicht. „Underworld“ bietet alles, was man sich von Amis erhofft und man könnte meinen, Russel Allen singt von Album zu Album besser.  

Man steigt symphonisch opulent mit „Overture“ in das Album ein. Ein klassiches Eröffnungsthema unterlegt mit toller Gitarrenarbeit.

 

 

„Nevermore“ holt dann im Anschluss zuerst mehr die ProgMetal Keule raus, was somit noch eher an den etwas härter aufgelegten Vorgänger erinnert. Der Wechsel zwischen rauhen und klaren Vocals gipfelt in tollem Refrain und Michael Romeo zeigt gleich mal seine ganze Klasse durch abgehackte Stakkato-Rhythmen meets virtuosen Gitarrensolo.  

Es folgt sogleich der Titelsong mit keyboardlastigem Beginn und sehr aggressivem Gesang von Russel Allen. Alles etwas tiefergelegt und morderner aber mit mörderisch genialem High Vocals Zwischenpart.  

 

Das Symphony X in der Lage sind, auch hitverdächtige Songs zu schreiben, beweist man zum Beispiel mit „Without You“, einer Halb-Ballade mit genialem Gesang und abwechselnd seichteren und härteren Phasen. In eine ähnlich balladeske Kerbe schlägt „Swansong“, welcher toll mit Piano/Gitarre beginnt, sehr melodiös und harmonisch weitergeht und am Ende majestätisch, elegisch abschließt. Ein wahres Highlight.  

 

Dieses ist sicherlich auch das fast 10-minütige Herzstück des Albums „To Hell and Back“. Umrahmt von einer hochmelodischen Eingangs-u. Ausgangsmelodie brillieren die Herren Romeo, LePond, Pinella und Rullo mit virtuosem Spiel, Keyboardwahnsinn, tollen Bassspuren und teils pumpenden Drums. Selten hört man solch geschlossene Einheiten in ausufernden Songs. Ganz stark !!

 

Die Ausgewogenheit von härteren, straighteren Songs („Run With The Devil“, „Kiss of Fire“) und den erhabenen, mächtigen progressive-lastigeren Stücken macht Symphony X schon immer aus und hebt die Band auch diesmal wieder zurück auf den ProgMetal-Thron.  Zum Abschluß gibt’s mit „Legend“ noch einen famosen Power Prog Kracher, der sehr gitarrenlastig mit ausufernden Soli inklusive gleichberechtigten Keyboardabfahrten die Geschichte um „Underworld“ beschließt.

 

Symphony X melden sich sehr stark zurück und das neue Album kann sicherlich zu den Highlights der Diskographie gezählt werden. Die Meßlatte liegt wieder sehr hoch !!



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