SWORN IN - All Smiles

Tracklist:

  • Make It Hurt
  • Dont Look At Me
  • All Smiles
  • Helluputmethru
  • Mirror Fear
  • Puppeteer
  • Cry Baby
  • The Smiling Knife
  • Dread All
  • Closer To Me
  • Cross My Heart

Info:

VÖ: 14.07.2017

Label: Fearless Records / Spinefarm

Video:


Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  4 / 10



Sworn In, eine Band aus Illinois passen prinzipiell zur momentanen Ausrichtung der Finnen Spinefarm Records. Eigentlich ist das neue, dritte Album „All Smiles“ bei Fearless Records erschienen, allerdings in Kooperation mit Spinefarm. Denn die Musik von Sworn In bezeichnen sie selbst als „punk-inspired cacophony of down-tuned mathcore“. Ja, im Prinzip spielen die Amis modernen Deathcore mit tiefer gestimmten Gitarren und bietet nur am Rande interessante Züge für den traditionellen Metal-Fan.

 

Dabei sind Sworn In um Einiges abgefahrener und derber als gleichgesinnte Bands. Das liegt nicht zuletzt an Sänger Tyler Dennen, der quasi permanent heiser und hysterisch screamt. Was am Anfang irgendwie noch cool wirkt, nervt aber mit zunehmender Dauer. Stakkato-Riffs und unrhythmische Klänge unterstreichen den Begriff Mathcore. Den oft zu lesenden Vergleich mit Meshuggah sehe ich aber nur bedingt. Weiteres Merkmal sind die nahezu in jedem Song wuchtig abgemischten Drums, bei denen ich das Gefühl nicht los werde, daß neben Drummer Chris George auch Kumpel Computer mitgeholfen hat.  

 

Jeder Song besitzt brachiale Ausbrüche, ruhigere Töne reduzieren sich auf „cleane“ aber immer leicht verzerrte Refrains, die nur selten mit melodischer Relevanz auftreten. Auch immer wieder eingestreute gespenstische Horror-Samples zerfahren eher die Songs, als das sie diese aufwerten.

 

Wie gesagt, findet man das Eröffnungs-Doppel „Make It Hurt“ und „Don't Look At Me“ noch leidlich cool, stumpft der Stil-Mix von Sworn In doch danach stark ab. Es gibt einfach keine große Abwechslung auf. Vertrackte Rhythmen treffen auf kranke Screams, kurze Cleanpassagen im Refrain und effekthaschende Drums. So laufen im Prizip alle Nummern ab.

 

Ihre Inspirationen nehmen die Jungs angeblich von Meshuggah, Korn, Bring Me The Horizon, Slipknot und Thrice. Ja, soweit ok. Aber wenn ich außer Meshuggah keiner der genannten Bands etwas abgewinnen kann, hat man doch den Eindruck, daß diese mehr Seele, mehr Einfallsreichtum und auch mehr Können draufhaben als Sworn In.  

 

Fans dieser illustren Lager werden eventuell mit der Band warm werden. Mir persönlich ist „All Smiles“ zu zerfahren, zu viel Stückwerk und die meist im Bereich von 3 Minuten Länge agierenden Songs zu extrem überzeichnet. Anscheinend sind Sworn In lt. Label ein ganz heißer Scheiß. Mich fröstelt's. 



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