SWEEPING DEATH - Tristesse (EP)

Tracklist:

  • The World As Will
  • Alter The Rift
  • Sublime Me


Info:

VÖ: 09.09.2021

Label: Eigenregie


Video:


Bewertung:

Autor: Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Die Jungs vom oberbayrischen Wildsteig zeigen drei Jahre nach ihrem letzten (und auch ersten) Vollzeitalbum „In Lucid“ wie der Stand der musikalischen Dinge bei ihnen ist. Und zwar nun in Form einer EP namens „Tristesse“, welche die Zahl 3 und vor allem Arthur Schoppenhauer’s „Die Welt als Wille und Idee“ konzeptionell zum Inhalt hat.

„Tristesse“ zeigt wunderbar, daß Sweeping Death mittlerweile ihren Stil gefunden zu haben scheinen. Und zwar harten, progressiven Heavy Metal mit technischer Finesse, der definitiv in der Oberklasse angesiedelt werden darf.

 

Zwar bietet die EP nur drei Songs (der Zahl 3 entsprechend), dennoch gibt’s dadurch knapp 20 Minuten neue Musik der Band zu genießen. Den Anfang macht „The World As Will“. Beginnend mit Drums und Gitarren wird das Stück schnell flotter und liefert einen immens wuchtigen  Sound. Doch wie im Progmetal üblich wird der Song durch einige Breaks abwechslungsreich gestaltet. Da wird’s mal langsamer, cleaner Gesang von Elias Witzigmann wechselt sich mit rauhem ab, und Stakkato Rhythmen von Gitarrist Markus Heilmeier zerreißen die Harmonien. In abermals ruhigerer Phase schleichen sich gar Violinklänge ein,, welche in einen starken Frickelpart münden. Das Ende wird mittels Piano (von Drummer Tobias Kasper übernommen) erreicht. Alles in allem ein sehr fordernder aber auch spannungsfördernder Track, der absolut was kann.

 

Bei „Alter The Rift“ darf Matthias gleich nochmal mit Piano eröffnen, was aber durch einen regelrechten Gitarrenwirbel-Part zurechtgerückt wird. Der Gesang kommt hier etwas aggressiver rüber, wobei hohe Screams und ein leicht crazy anmutender Gesangsstil etwas Hysterie suggerieren. Eine etwas verspieltere Passage glättet die Wogen. Bleibt noch das mit Bass-Intro startende „Sublime Me“. Ein Track, der um einiges düsterer erscheint und erneut hohen, aber rauhen Gesang zeigt. Wieder bedeuten verschiedene Parts progressiven Anspruch. Mal mehrstimmig gesungene Passagen, mal ein druckvoll stampfender Part, sowie hochmelodische Gitarrenmomente…es passiert viel bei Sweeping Death im Jahr 2021. Etwas sentimental endet der Song abrupt durch feine Akustik-Gitarre.

 

Die neue, hochkonzeptionelle EP von Sweeping Death kann den bereits mit den vorangegangenen Veröffentlichungen eingeschlagenen Weg nochmals verfeinern. Der  technische Anspruch verbessert sich von Mal zu Mal und ist mittlerweile sehr hoch anzusiedeln. Ein passendes Artwork (Künstler: Eliran Kantor) hat man „Tristesse“ auch noch verpasst. Eine also rundum überzeugende Angelegenheit, welche die Band durchaus in die Beletage der deutschen Progmetal Bands bringen sollte. Auf die nächsten Werke der Jungs darf man mehr als gespannt sein. 



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