VÖ: 19.11.2021
Label: Century Media Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Die Tage werden kürzer, kälter….der Winter naht. Melancholie und Düsternis nehmen zu, die Zeiten sind generell momentan eher finsterer Natur. Passender Rahmen also für ein neues Album der finnischen Dunkelheimer Swallow The Sun um Songschreiber und Gitarrist Juha Raivio. Das achte Album „Moonflowers“ steht also in den Startlöchern und bietet erneut mächtigen Dark Doom Metal, der einen mit in den Abgrund zieht, aber auch durch grandiose Melodien wärmt.
So beginnt das Album erwartungsgemäß langsam und mit melancholischen Streichern, bevor es mit tiefen Growl von Mikko Kotamäki bei „Moonflowers Bloom In Misery“ in die Vollen geht. Der Wechsel von langsamen zu intensiven Parts gehört meist zum signature sound von Swallow The Sun und Juha Raivio selbst verzaubert mit guten Gitarrensoli.
Wuchtige Drums, teils verzerrter Gesang und mit sphärisch verklärtem Part wartet der „Enemy“ auf. Dunkler Klargesang mit weiblicher Unterstützung findet viel Platz im ausufernden Dark Metal der Band. Ruhig, doomig düster beginnt auch „Woven Into Sorrow“, man hat beinahe das Gefühl auf eine finnische Variante von Queensryche’s „Silent Lucidity“ zu treffen. Zähflüssig und dunkel driftet man inklusive Growls aber wieder eher ins Bandtypsiche ab.
Bei „All Hallow’s Grieve“ gibt sich Cammie Gilbert von Oceans Of Slumber als Gastsängerin die Ehre. Mit Piano, traurig schönen Violinen aber auch sehr soundgewaltig gehört diese Nummer sicherlich zu den Höhepunkten des Albums. Einen weiteren Gastbeitrag gibt es beim Abschlußtrack „This House Has No Home“ zu hören. Hier geht’s im Verbund mit Antti Hyyrynen von Stam1na fast schon blackmetallisch zu, anfangs mit Flüstervocals, dann zum Geschrei werdend. Zum Ende hin klingt’s mit ruhiger Passage, wunderbaren Melodien und Klargesang aus.
Auch die restlichen Stück von „Moonflowers“ überzeugen in ähnlicher Art und Weise. Auch mal mit flotteren Rhythmen wie bei „Keep Your Heart Safe From Me“ oder in dark waviger Manier bei „The Void“, dem man sogar etwaige Pink Floyd Vibes andichten kann. Immer aber im Wechsel von langsamen und intensiven Abschnitten.
Swallow The Sun liefern einmal mehr mit „Mooflowers“ den idealen Soundtrack zur dunklen, kalten Jahreszeit. Betören, verstören und begeistern zur gleich Zeit und nehmen erneut, wie beim Vorgänger „When A Shadow Is Forced To A Light“ Angriff auf die finnischen Albumcharts. Das dies gelingt, steht außer Frage, denn qualitativ stehen Swallow The Sun im Düstermetal international weit vorne.
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