STREET FIGHTER - Second Hand Hero

Aus Dänemark schwappt die Band, oder besser vielleicht das Projekt, Street Fighter rüber. Multi-Instumentalist Marco Angioni hat dazu zahlreiche Musiker und Gäste um sich geschart, das erste Produkt nennt sich „Second Hand Hero“. Zum Kern von Street Fighter zählen neben Marco, die Sänger-/innen Sofia Schmidt und Stefan Jensen, Drummer Klaus Agerbo, sowie Anders Peter Bruun (Bass). Aber gerade was den Gesang anbetrifft, hat man sich zahlreiche mehr oder minder namhafte Gäste hinzugeholt.

Musikalisch spricht das Label von Old-School Heavy Metal der Marke Dio, Rainbow und Deep Purple. Nun ja, das ein oder andere Zitat kann man sicherlich dorthin verorten, gerade wenn mal kurz Orgel oder Keys mit auftauchen. Vor meinem musikalischen Auge schweben allerdings US Bands der Art White Wolf, Q5 oder Heir Apparent voran. „Queen Of The Night“ beispielsweise, welches von Rasmus Born Andersen (Diamond Head) eingesungen wurde, ähnelt frappierend dem Q5 Klassiker „Steel The Light“.

„Deadend City“, mit Sofia und Stefan am Mikro zitiert dabei die angesprochenen White Wolf. Es sei gesagt, daß Sofia Schmidt eine richtig geile Rockröhre besitzt. So würde man sich wünschen, das Doro heute noch so klänge. „Black Potion“ startet ruhig, wird dann aber zur rasanteren Halb-Ballade mit großartigen Gitarrenläufen. Das dazugehörige, obermelodische Gitarrensolo von Martin J. Andersen (Blindstone) ist wahrlich vom Feisten.

Was gibt’s sonst noch zu sagen ? Ach ja….Artillery Frontmann Michael Bastholm Dahl veredelt den epischen Rausschmeißer „Nordic Noise“. Ein wahrer Schatz der (US) Metal-Kunst. „Sister Moon“ kommt rein instrumental und zeigt die annehmbare Klasse des Musikers Marco Angioni. Auch die restlichen Songs können sich absolut hören lassen, bleiben aber nicht mehr so nachhaltig im Ohr. So sind „Heartbreak Ritual“ oder „Devil In Disguise“ recht annehmbare Nummern, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Das arg comichafte Artwork von „Second Hand Hero“ soll nicht darüber hinwegtäuschen, daß Street Fighter ein gutklassiges Old-School Metal Album gelungen ist. Bleibt die Frage, ob es nun wirklich ein Projekt sein soll, oder ob Marco Angioni diese Marke als Band beibehalten möchte. Wir bleiben dran.