VÖ: 22.11.2024
Label: Frontiers Music s.r.l.
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Marc Storace ist schon seit ewigen Zeiten bekannt als die Stimme der Schweizer Hard-/Heavy Rocker Krokus. Stimmlich irgendwo zwischen Bon Scott und Brian Johnson verwurzelt, dennoch mit eigener Note erkennt man den Sänger sofort. Egal ob bei Krokus, bei diversen Projekten, bei denen er teilnimmt, oder aber neuerdings mit seiner eigenen Band Storace. Bereits 2021 gab’s unter diesem Namen ein Album, jetzt kommt das zweite, betitelt „Crossfire“ heraus. Und natürlich lässt es sich auch bei Storace nicht vermeiden, das eine gehörige Portion Krokus, und somit selbstredend auch AC DC mit durchstrahlt.
So auch gleich beim Opener „Screaming Demon“, einem reinrassigen Hard Rock Smasher, sehr rockig mit starken Gitarrenläufen. Hier hat Marc Storace mit Dom Favez und Serge Christen zwei beachtenswerte Axemen in den Reihen. Gelungener Auftakt der sich in bewährter Form fortsetzt. Überraschungen gibt es bei den zwölf Songs selten. Bei „Rock This City“ überzeugt langsamer Groove, aber auch der Wechsel zwischen ruhigem Gesang und Shouts, welche im wuchtigen, mehrstimmigen Refrain choral daherkommen. Ebenso das anschließende „Adrenaline“, das ebenso mit Chorgesang und Groove lebendig bleibt. Natürlich kann Marc es sich nicht verkneifen diverse Assoziationen zu AC DC herzustellen. Man höre nur das Eröffnungs-Gitarrenthema bei „We All Need The Money“ und den nicht mehr aus dem Kopf zu bekommenden Refrain.
Um das Album spannend zu halten lässt man beispielsweise vor „Rock The City“ ein kurzes Einführungsstück („The New Unity“) mit Helikopter-Geräuschen und Endzeit-Speaks auf die Hörerschaft los und geht dann nahtlos auf den eigentlichen Song über. Der Rest des Albums ist qualitativ wertvolle Marc Storace Hard’n Heavy Kunst, die immer den Krokus-Nachhall aufrecht erhält. Songs wie das mit "Thunderstruck“-Vibes versehene „Love Thing Stealer“ oder „Let’s Get Nuts“ hätten durchaus auch auf dem ein oder anderen Album der Eidgenossen Platz gefunden.
Von Tommy Hendriksen erdig produziert und Olle Romo hervorragend zusammengemischt setzt auch der Sound von „Crossfire“ den Maßstab hoch an. Genauso wie das feine Albumartwork. Kurzum eine gelungene Scheibe für alle, welche die Stimme von Marc Storace und natürlich auch die Aktivitäten von Krokus in den letzten Jahren schmerzlich vermisst haben. Trotzdem besitzt Storace durchaus eine eigene Note. Schönes, knackig rockiges Album.
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