STEVE VAI - Inviolate

Tracklist:

  • Teeth Of The Hydra
  • Zeus In Chains
  • Little Pretty
  • Candlepower
  • Apollo In Color
  • Avalancha
  • Greenish Blues
  • Knappsack
  • Sandman Cloud Mist

Video:



Info:

VÖ: 28.01.2022

Label:  Favored Nations /Mascot Label Group



Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7 / 10



Steve Vai muss man nicht mehr erklären. Der Gitarrist, der in seiner über 40-jährigen Karriere unter anderem mit Frank Zappa, David Coverdale und David Lee Roth gearbeitet hat, gilt als mit der beste seiner Zunft und ist für seine Innovationen bezüglich Techniken des Gitarrenspiels und somit auch als Gitarrenlehrer weitläufig bekannt. Mit „Inviolate“ veröffentlicht Vai jetzt sein mittlerweile 13. Soloalbum, welches wie so oft wohl hauptsächlich Musiker, sprich Gitarrenfreaks ansprechen wird.

 

Ein cleverer Schachzug hierbei ist, daß Steve Vai zeitgleich zusammen mit Ibanez das Multi-Gitarrenmodell „Hydra“ vorstellt, welches man auch auf dem Albumcover sieht. Dieses komplexe Gerät scheint wohl der feuchte Traum jedes Saitenmusikers zu sein, welches mehrsaitige Gitarrenhälse, Bass-Läufe und sogar Harfen-Saiten vereint. Über die „Hydra“ kann man sich sicherlich zeitnah in einschlägigen Netzen informieren und nachlesen. So viel hier dazu.

 

Mir als Laie entlockt dies allerdings nur ein Augenbrauen-Hochziehen. Es ist aber davon auszugehen, daß dieses Multi-Instrument absoluter Bestandteil der 9 neuen, rein instrumentalen Songs von „Inviolate“ ist. Dies kann man auch daraus schlußfolgern, daß der Opener bezeichnenderweise „Teeth Of The Hydra“ heißt. Eine Nummer in meist entspannter Atmosphäre mit guten Melodien, ab und zu heavy gespielt. Teilweise düster und orientalisch, aber auch mit treibenden Beats anmutend. Der Stil von Steve Vai ist hier bereits deutlich erkennbar.

 

Was nun folgt ist eine Werkschau über das Können von Steve Vai, der sich natürlich bei seinen Soloalben ohne Wenn und Aber in den Vordergrund stellt. So sind Songs wie das voluminös rockige und frickelig harmonische „Zeus In Chains“, das jazzige und gezupfte Saiten-Stück „Candlepower“ oder das langsam bluesige, zwischendurch frickelig mit den Gäulen durchgehende „Greenish Blues“ eher was für Technik-Freaks, als für Leute, die ein homogenes Instrumentalalbum erleben wollen.

 

Schnell und wirr, mit fast schon durchgeknallten Rhythmen operiert Vai bei „Knappsack“, langsamer mit gediegenem Geklimper und dann wieder die Tonleiter hoch und runter gespielt geht’s zu bei „Sandman Cloud Mist“. Bei „Apollo In Color“ meint man zu Beginn eine Mandoline zu vernehmen, hartes und flottes Riffing, sowie schnelle Gitarrenmelodien und Drums sind bei „Avalancha“ eine leichte Rückbesinnung auf oldschool-Vai.

 

„Inviolate“ ist für den Normalverbraucher nicht gedacht. Die technischen Kabinettstückchen, die fast in jedem Moment den Tracks Wendungen geben sind für Musiker sicher sehr interessant. Einfach so mal zuhören ist aber nicht. Es klingt fast schon wie ein Hörbuch für Gitarrenlehrlinge (auf die „Hydra“ abgestimmt ?) und kann den Laien schnell überfordern. Natürlich ist der Meister über jeden Zweifel seinen Könnens erhaben, ob man als Nicht-Musiker dieses Album aber braucht, kann zumindest skeptisch hinterfragt werden



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