STEVE ANDERSON - Journeyman's Progress (Part One)

Tracklist:

  • Solus
  • Coda
  • A Glimpse Of Light
  • Hellebore
  • Circlet
  • Mr. Mekano
  • Descent
  • For Nancy
  • Glass Quartet
  • The First Step
  • Journeyman

Video:



Info:

VÖ: 04.02.2022

Label:  Spodrock Records



Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Ich weiß nicht, ob es die britische Progrock Band Grey Lady Down überhaupt noch gibt. Auf jeden Fall gehörte Steve Anderson langjährig als Gitarrist zum LineUp und auf der bandeigenen Website wird er auch noch geführt. Ob das noch relevant ist, entschließt sich meiner Kenntnis. Fakt ist, daß Steve Anderson, auch Gründungsmitglied von The Room und Member der Jazz-Rocker Sphere3, nun mit „Jouneyman’s Progress“ ein Debut-Soloalbum herausbringt, welches rein instrumental gehalten ist.

 

Dabei nimmt er während der 11 Songs immer wieder auch ein paar Trademarks der genannten Bands mit rein. Nach kurzem Akustikgitarren-Intro („Solus“) klingt bei „Coda“ durchaus die ein oder andere Gitarrenmelodie durch, die an Grey Lady Down erinnert. Fröhliche Klänge erzeugt durch Saiten und Keyboards werden durch folkige Momente inklusive Flötenspiel ergänzt. Die schöne Gitarrenmelodie trägt klar Steve Anderson’s Handschrift.

 

Es folgt ein Potpourri verschiedenster, progressiv geleiteter Spielarten. Meist sind die instrumentalen Stücke recht kurz gehalten, der Ausreißer findet sich am Ende mit „Journeyman“ und über 10 Minuten Länge. Vorher gibt’s beispielsweise langsames Gitarrenklimpern und Piano Moll Töne bei „A Glimpse Of Light“. Oder jazzige Anleihen inklusive Bohrergeräuschen bei „Mr. Mekano“, einer Nummer die zerrissene Rhythmen und schräge Keyboards auffährt. Auch etwas mystische Klagechöre kann man hier erleben.

 

Glasklingen und Klatschen ummanteln „Glass Quartet“. Dunkel, mystisch und sphärisch geht’s bei „The First Step“ zu. Immer veredelt vom wunderbaren, recht warmen Gitarrenspiel Anderson’s, wie das ruhige Gitarrenthema und die grandiose Melodie von „For Nancy“ eindrucksvoll beweist. Wie gesagt, zum Abschluß lässt sich Steve Anderson zu einem Longtrack hinreißen. Piano, folkige Flöten, aber auch rockige Gitarrenklänge mit sphärischen Keys lassen viel Abwechslung einfließen. Schöne Melodien treffen auch mal auf härtere Riffs und ein amtliches Keyboard-Solo. Auch wenn alles rein instrumental stattfindet, langweilig wird’s hierbei nie.

 

 

Ein neues Grey Lady Down Album ist wohl eher Wunschdenken. Mit dem Soloalbum von Steve Anderson bekommt man aber eine kleine nostalgische Rückbesinnung geliefert, die auch Momente dieser Band beinhaltet. Aber, natürlich noch viel mehr, denn den Briten zeichnet auch im Bereich Songwriting und Umsetzung seiner Ideen die gehobene Klasse seines Schaffens aus. Eindrucksvoll zu hören auf „Journeyman’s Progress“. Das Album hat noch den Untertitel „Part One“ erhalten. Anzunehmen, daß Steve Anderson sich hier in naher Zukunft eine Fortsetzung gönnt. Kann er ruhig machen, der gute Steve. 



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