VÖ: 26.04.2019
Label: Iron Shield Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Steel Night - „Fight Till The End“....geht's eigentlich noch klischeehafter ? Und Songtitel wie „We Are Metal“, „Heavy Metal Storm“ und „Wings Of Steel“ lassen Bösen erahnen. Aber, dem ist absolut nicht so. Nun aber mal von vorne...
Steel Night haben sich erst 2017 gegründet, stammen aus Mexico, haben die Wacken Metal Battle 2018 in ihrem Heimatland gewonnen und durften daher auch auf dem Haupt-Festival auftreten. Wenn man sich „Fight Till The End“, logischerweise das Debut Album (nach einer ersten EP) , anhört, kann dies zu Begeisterungsstürmen führen. Denn Steel Night spielen traditionellen Heavy Metal in der Schnittmenge von NWOBHM und US Metal, und das auf überraschenderweise sehr hohem Niveau. Klar, die Band bedient sich bekannter Stilmittel und Rhythmen, schnappt sich aber von allem nur das Beste und verursacht dadurch 8 tolle Songs.
Der plakativ anmutende Opener „We Are Metal“ ist über 7 Minuten lang und strotzt nur so von traditionellem Metall. Die Gitarrenriffs ähneln ein bisschen dem von Dio's „Holy Diver“, der Gesang von Jahaziel Rangel ist freilich anders geartet. Dennoch besitzt der Sänger eine tolle Powerstimme, die mal als typische Sirene, mal als rauhe Kraftansage tönt. Oft lässt der Gute die Songs zum Ende hin mit sog. High Pitched Screams ausklingen, alles sehr gekonnt. Auch die Gitarristen Raul und Roberto sind amtliche Könner, die nicht unbedingt durch Soli aber durch fantastische Powerchords brillieren.
„Run For Your Life“ beginnt fast mit Motörhead-Speed, obwohl sich der Song gänzlich anders gestaltet. Bei „Spell Witch“ und „Red Alert“ bringen die Mexikaner auch mal Iron Maiden mit ins Spiel. Durch die Bank sind alle Songs zeitlose Dokumente besten 80er Metals, auch Saxon und Teutonen wie Accept oder Running Wild klingen mal an. Auf keinen Fall darf man aber Steel Night als Plagiat ansehen, denn die Band bringt die Nummern frisch und mit eigener Begeisterung vorzüglich auf den Punkt. Fists dürfen ge-raised werden und „Fight Till The End“ wird keinem echten Metal-Fan missfallen.
Mit „Made Of Steel“ gibt’s noch ein Live-Stück, daß aber irgendwie nach Studio mit Live-Einspielungen klingt. Nähere Infos hierzu hab ich nicht. Auch dieser Song fügt sich aber qualitativ nahtlos ein. Steel Night sind nicht nur wegen des Exoten-Bonus eine ganz heiße True Metal-Nummer. Hoch die Fäuste !!
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