VÖ: 30.06.2023
Label: Peaceville Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Die beiden Autopsy Recken Chris Reifert (vocals/drums) und Greg Wilkinson (guitars/bass) kehren nach etwas mehr als einem Jahr mit ihrer Nebenspielwiese Static Abyss zurück. „Aborted From Reality“ heißt der Nachfolger des Debuts „Labyrinth Of Veins“ und macht genau da weiter, wo das Duo aufgehört hat. Nämlich finsterer, höllischer Death-/Doom mit Ähnlichkeiten zur Hauptband Autopsy, aber eben auch mit viel schleppenderer Gangart.
Die tiefe Höllen-Stimme von Chris Reifert zieht einen unweigerlich in den Abgrund und klingt oftmals mit Nachhall unterlegt wie das Rufen aus dem Schlund des Abgrunds. Der Opener und Titelsong „Aborted From Reality“ legt zuerst mit flotter Death Metal-Kante a’la Autopsy los, geht aber alsbald in die brachiale Verlangsamung und Dunkelheit über. Die Gitarrenthemen erzeugen wahre Horror-Stimmungen und natürlich füllt ein Chris Reifert solche Songs mit seinem Drumspiel mit ordentlich Punch.
Die Songs sind allerdings allesamt, wie auch beim Vorgänger, recht ähnlich gestrickt. Kurze schnelle Ausbrüche entreißen die Songs wie „Wormskinned“, „Cerebral Ghost“ oder „Cathedral Of Vomit“ aus der Death-Doom Lethargie, nur um wieder dahin zurückzukehren. So entstehen Monolithen voller Heaviness, abgrundtiefer Atmosphäre und eben halt kurzen Death-Metal Abfahrten. Wie immer von den beiden Protagonisten überkompetent gespielt und von hoher Qualität.
Einen kurzen einminütigen Ausreißer haben Static Abyss dann doch im Gepäck. „Dehumanized“ pflügt kurz und knapp in bester Crust und Grindcore Art alles nieder. Das folgende und abschließende „The Static Abyss“ steht dann aber sofort wieder Pate für den eigentlichen Sound und reiht sich nahtlos an den Rest des Albums ein.
Das in grün/violett gehaltene Albumcover lässt erahnen, was einen mit „Aborted From Reality“ erwartet und der geneigte Fan bekommt genau das, was er schon beim Vorgänger erhalten hat. Death-Doom mit Autopsy Anleihen, der so dunkel aus den Boxen quillt, das der Deibel persönlich seine wahre Freude daran hätte. Nix anders als beim Vorgängeralbum, aber auch keinen Deut nachlassend. Ein höllisches Album !!
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