VÖ: 16.10.2020
Label: Inverse Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 7,5 / 10
Die Informationen zu Star Insight sind rar. Fest steht, sie stammen aus Seinäjoki in der Landschaft Etelä-Pohjanmaa (Südösterbotten) im Westen Finnlands. So kann man zumindest in der Encyclopaedia Metallum nachlesen. Gegründet wurden Star Insight im Jahr 2005. Und sind seitdem wohl auch ohne Unterbrechung aktiv. Die Liste der Veröffentlichungen ist auch überschaubar. Das Debüt-Album “Messera” erschien vor sechs Jahren. Ansonsten sind darauf noch zwei Demos, zwei Single sowie eine EP zu finden. Auch das mitgelieferte Bandphoto gibt nicht viel her. Lediglich Sängerin Anna Pellikka und Gesangs-Kollege Pekka Rajala sind darauf zu sehen. Wie auch immer. Im Oktober erscheint nun das zweite Album “Across The Galaxy”.
Äußerst erstaunlich. Ein Symphonic Metal Album, dass ohne Intro auskommt. Stattdessen gehen die Finnen gleich in vollen. Schon bei “Escape As A Last Resort” hört man aber, dass Star Insight zumindest ein anderes Klischee bedienen, den Wechsel-Gesang “Die Schöne und das Biest”. Während Anna Pellikka im hohen Sopran singt, liefert Gesangs-Partner Pekka Rajala die Growls. Angenehm zu hören, dass Anna nicht verzweifelt an den hohen Tönen klebt, sondern auch den Mezzo-Sopran beherrscht. Obwohl zwei Bandmitglieder bzgl. der Programmierung der Synthies genannt sind, halten sich diese zumeist dezent im Hintergrund.
Das kann man auch bei dem Midtempo-Song “Reaching For The Sky Above” hören. Auch hier treibt die Sängerin die Höhen nicht bis zum äußersten. Dazu gibt es ein schönes Gitarrensolo. Auch im Weiteren bewegen sich die Songs eher im mittleren Tempo-Bereich. Ausnahmen davon sind, u.a. “It’s All Lies”. und der Titelsong “Across The Galaxy”. Hier klingen die Gitarren teilweise hektisch, angetrieben vom Schlagzeugspiel. Bei “Withing Horizon” und “Past, Present & Future” drängen sich die Synthies etwas mehr in den Vordergrund. Und “Lost In The Starlight” erinnert dann ein wenig an das Frühwerk ihrer Landsleute Nightwish. Zum Abschluss erklingt mit “Shine On Me Once Again” noch eine große Metal-Hymne.
Mit ihrem zweiten Album “Across The Galaxy” liefern die Finnen ein gutes Symphonic Metal Album ab. Die Lücke, die der Stilwechsel von Nightwish gerissen hat, vermögen Star Insight allerdings nicht zu schließen. Noch nicht, möchte man sagen. Etwas weniger Synthie-Spielerein, dafür mehr und härtere Riffs, dann könnte dies jedoch gelingen. Bleibt zu hoffen, dass die beiden Sänger ein stabiles Lineup aufbauen können, mit dem sie kontinuierlich arbeiten können. Dann sollte man um die Zukunft des Genres keine Angst haben.
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