SPITFIRE - Welcome To Bone City

Tracklist:

  • Welcome to Bone City (Intro)
  • Here We Go
  • Too Young To Die
  • Queen of the Night
  • Bone City Radio
  • Fall From Grace
  • Motorman
  • Battlefield
  • Hell & High Water
  • Bridges Burned
  • Last Gang in Town
  • Take Me Home
  • Dust and Bones
  • Desperado
  • Dangerzone (Bonustrack)

Info:

VÖ: 10.04.2015

Label:  Rookies and Kings

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7/ 10



Es gab und gibt mehrere Bands mit Namen Spitfire. Diese hier kommt auch München, existiert so ca. seit 2011und bringt dieser Tage das, wenn ich mich nicht täusche, zweite Album heraus.

Dieses hört auf den Namen „Welcome to Bone City“ und die Band heißt uns für eine geballte Ladung Kick Ass Rock'n Roll herzlich willkommen.

 

Das bayrische Trio um Dick Dropkick (Gesang/Gitarre) will dabei gar nicht erst das Rad neu erfinden, sondern huldigt mit ihrem Strassen-Rock'n Roll viel mehr den Rock Helden vergangener bzw. noch aktiver Zeiten. Auch bei den Pseudonymen Johnny Jailbreak (bass) und Nikk Nitro (drums) kann man sich schon ausrechnen, wohin der Hase läuft und lt. O-Ton der Band war weichgespültem Retro-Geschrubbe gestern, jetzt ist wieder Zeit für Straighten Hard Rock. Na denn...

 

Nachdem uns ein mit Akkustik-Gitarre unterlegtes Spoken Word Intro erklärt und Sirenen erläutern, wo wir in Bone City gelandet sind, geht der Rock'n Roll Zirkus auch gleich los. Mit „Here We Go“ die Gitarre tiefergeschnallt, die Drumsticks pumpen lassen und einen möglichst dreckig eingängigen Refrain rausbellen. Gelingt gut, aber man merkt bereits hier, es wird kein Klischee ausgelassen. Wozu auch ?

 

Spaß machen Nummern, wie das plakative „Too Young to Die“ mit seinem stampfenden Rhythmus immer und sind natürlich wie gemacht für die Livefront. Man kann in erster Reihe die Fäuste nach oben recken und mitgröhlen – nur darum geht’s. Aber Spitfire setzen dies auch musikalisch gekonnt um, so daß eigentlich für den geneigten Rock'n Roller keine Wünsche offen bleiben.  

 

Wenn man's dann mal mit hymnenhaften Gesang versucht, wird’s sogleich luftiger und easier („Queen of the Night“). Hier regiert eher beschwingtes Tanzbein denn staubtrockenes Dreck-Fressen.  

15 Songs lang erzählt man die Geschichte von Bone City, beispielsweise mit dem Rockabilly-Look-A-Like „Bone City Radio“.  Vielleicht ist man damit etwas zu lang unterwegs, denn einige Nummern bleiben dabei etwas auf der Strecke. Will heißen, nett anzuhören, aber eben eher durchschnittlich („Motorman“, „Last Gang in Town“).    

Genügend Ideen hat man eigentlich, wenn man sich z. B. den Asphalt-Cowboy Schwenker „Battlefield“ anhört. Etwas Southern Rock mit reingebracht und schon bleibt's wieder im Ohr.  

Genauso „Bridges Burned“, obwohl es mir hier fast zu sehr nach Radio-Rock der Marke Nickelback klingt. Egal, passt !

 

Aufhorchen lässt noch „Take Me Home“, was anfangs äußerst melodische Züge aufweist, dann aber zur möglichen Hitsingle avanciert. Straight mit einprägsamem Refrain und Klasse Slide-Gitarrensolo. Ebenso weiß die Southern Grätsche „Desperado“ das Whiskey Glas zu füllen. Schön unsauber gespielt und rotzig.  

Mit der Kenny Loggins Coverversion „Dangerzone“ schmeißen uns Spitfire dann aus der Gefahrenzone. Etwas auf ihre Weise umarrangiert, passt der Song sogar zur Band und man hat auch nicht gleich das Gefühl, Tom Cruise käme jeden Moment mit dem Düsenjet um die Ecke. Eher mit Rifle and Wine. Prost !!

 

Nein, das Rad erfinden Spitfire nicht neu und es gibt viele ähnliche Bands, die ich auf gleichem Level sehe. Das heißt aber auch, daß Spitfire auch nicht schlechter sind, als etabliertere Acts gleicher Art, egal od deutscher, schwedischer oder amerikanischer Herkunft.

 

Diese Art von Musik funktioniert immer, die Band muß dazu nur zur richtigen Zeit am richtigen Platz sein. Die Zeichen könnten günstig stehen für Spitfire, viel Glück dabei. 

 



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