SONS OF SOUNDS - Seven


Tracklist:

  • Sound Of Hope
  • Alive
  • Ghost
  • My Name
  • Diamond
  • Valley Of The Damned
  • End Of The Road


Info:

VÖ:  10.11.2023

Label:  El Puerto Records


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8  / 10



Sons Of Sounds ist eine vierköpfige Heavy Rock Band aus Karlsruhe, die seit 2006 existiert und bereits sechs Alben herausgebracht hat. Die Ur-Besetzung besteht aus drei Brüdern mit Nachnamen Beselt, die ihre Ursprünge in Sibirien haben, deren Eltern dann aber nach Deutschland emigrierten. Zusammen mit Bassist Marc Maurer, bringen die Brüder Roman (lead vocals), Wayne (guitars, backing vocals) und Hubert „H“ (drums, backing vocals) nun ihr siebtes Werk heraus, bezeichnenderweise „Seven“ betitelt.

 

Sons Of Sounds sind aber nicht nur eine weitere Heavy Rock Band vom alten Schlag, sondern mixen in die gitarrenlastigen Rocksongs mitunter auch fröhlich progressive Elemente, was ihnen bereits so unterschiedliche Auftritte mit Kapellen wie Helloween, Pretty Maids, aber auch Nazareth und sogar Marillion eingebracht hat. Also, nix von der Stange sondern durchaus moderne Rockmusik, die manchmal auch nicht ganz einfach zu konsumieren ist.

 

Flott und rockig startet man mit „Sound Of Hope“ ins Album. Der hohe, klare Gesang von Roman zündet sofort. Das moderne Gitarrenspiel ist zunächst ungewohnt, die hämmernden Drums und der stets präsente Bass dagegen schon. Und es kommt gleich mit „Alive“ noch doller. Zunächst schnelle, maschinengewehrartige Riffs, dann folgender Aha-Gesang, etwas quietschige Gitarren, stampfende Rhythmen und gar ein reggae-artiger Part zeigen, daß das Quartett ihren Bandnamen ernst nimmt und unterschiedliche Sounds zu anspruchsvollen Heavy Rock-Songs verwebt. Gewöhnungsbedürftig, ja, aber sich rasch zu interessanten Stücken entwickelnd.

 

„Ghost“ beginnt recht ruhig, mit verzerrtem Gesang, offenbart eine guten, melodischen Refrain, läuft aber mit harten Gitarrenanschlägen straight ins Gehör. Mehr Groove, teils etwas sleaziger Gesang und verzerrte Gitarrenriffs moderner Art stellt sich ein bei „My Name“, dem man zusätzlich einen balladesken Part spendiert hat und mit gedoppelten Gitarren soliert. Feinsten Melodic Rock präsentieren die Sons Of Sounds mit dem Twingitarren-Solo begipfelten „Diamond“ bevor schnelle Riffs, Powerdrumming und giftiger Gesang ins „Valley Of The Damned“ einladen. Fast schon ein Speed-Powermetal Song, den man eventuell so nicht auf dem Schirm hatte.

Am Ende der Straße, bzw. des Albums lässt „End Of The Road“ nach langsamem Beginn und mit Akustik-Gitarre unterstütztem Gesang etwas mystische Stimmung aufkommen, welcher ein flotter Oh-Oh-Oh-Gesangspart folgt und welcher mit leicht spanischem Flair am Ende ausklingt.

 

 

Nein, die Sons Of Sounds sind keine Hard-/Heavy Rock-Band von der Stange. Ideenreich gestaltet man die Songs und immer wenn man nicht damit rechnet, haben sie etwas Überraschendes parat. Zwar nicht wahnsinnig stilfremd, aber doch schon mit dem ein oder anderen Aha-Effekt rüberkommend. Auf jeden Fall ist „Seven“ ein interessantes, spannendes Album geworden, bei dem der Standard-Hardrocker aufgrund der reichlich progressiven Züge eventuell überfordert sein wird. Alles richtig gemacht, Jungs. 

 



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