SOLDIERS OF SOLACE - We Are Immortal

Tracklist:

  • Rude Awakening
  • We Are Immortal
  • Cold As A Stone
  • Naked Truth
  • Walk Tall
  • Circus Clown
  • Washed In Flames
  • Dear John
  • Freedom's Children
  • Hannah

Info:

VÖ: 26.01.2018

Label:  Rock' N Growl Records

Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7  / 10



Die Amis Soldiers Of Solace nennen ihr Debut Album großmundig „We Are Immortal“. Nun ja, ganz so unsterblich ist die Musik des Fünfers nun nicht, aber können tun sie was. Grob gesagt spielen die Soldiers Heavy Rock/Hard Rock amerikanischer Prägung mit Neigungen zu Stoner-/Wüstenrock und modernem Metal.

 

Sänger Jason Longo ist dabei so ein typischer „Dicke-Hose“-Shouter mit gehörig Roughness in der Stimme und meist tieferen, düsteren Vibes. Hier gibt’s meiner Meinung Parallelen zur Black Label Society zu hören, oder auch den etwas unbekannteren Transport League. Auch die Gitarren sind meist tiefer gestimmt, wie bereits beim Opener „Rude Awakening“ erkennbar. Lead Gitarrist Jeff Fahy besitzt ein feines Gespür für das ein oder andere melodische Solo, im Gegensatz dazu verbrät Rhythmus Axeman Luis Cubille passend seine Wüsten-Riffs. Das kann durchaus auch mal härter, fast metallisch ausfallen, wie beim Titelstück „We Are Immortal“, das sogar das ein oder andere Thrash-Zitat enthält.

 

Vielleicht lassen Soldiers Of Solace im Verlauf des Albums aber zu sehr die Zügel schleifen, denn es mischen sich doch mehr und mehr Akustik-Gitarrenparts und balladeske Töne in die Songs. Könnte man „Washed In Flames“ noch durchaus in den Bereich ruhigere Metallica verschieben, sind das mit elektrischen Samples beginnende „Circus Clown“ und der Abschlußsong „Hannah“ schon beinahe lagerfeuertauglich. Gerade letzteres mit etwaigem Country Rock Touch.

 

Dennoch gibt’s zwischendurch immer wieder einen härteren Aufhorcher. So nimmt „Dear John“ doch mit dickem Riff, tiefen fast gurgelnden Vocals und straighter, modernerer Schlagseite wieder Fahrt auf. Gimmicks wie die Anchorman's Ansprachen bei „Freedom's Children“ und dem dazugehörigen mehrstimmigen Gesang lockern zudem das Album weiter auf. Für meinen Geschmack legen Soldiers Of Solace gerade in den Refrains etwas zu sehr Wert auf Harmonien, was auch durch den mehrstimmigen Gesang unterstützt wird. Der ein oder andere heftigere Ausbruch hätte gut getan und wurde von mir prinzipiell nach Albumstart erwartet.

 

Trotzdem ist „We Are Immortal“ ein gutes Debut-Album der Amis und die generelle Ausrichtung des stoner-orientierten, mit düster-doomigen Akzenten versehenen Heavy Rocks passt. Ordentlich produziert ist das Ganze zudem. Unsterblich machen sich Soldiers Of Solace wohl mit diesem Album vorerst nicht. Aber wer weiß, was da noch kommt ? Gute Ansätze sind vorhanden.  



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