SOCIAL DISORDER - Time To Rise


Tracklist:

  1. Time To Rise
  2. High On Life
  3. Going Blind
  4. Free Your Spirit
  5. Forged In Fire
  6. Stardust In Mirrors
  7. Last Call
  8. Can’t Get You Out Of My Head
  9. Dancing In The Rain
  10. See What You Believe


Info:

VÖ: 23.03.2024

Label:  Pride & Joy Music


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8  / 10



Nach nur einem Album („Love 2 Be Hated“, 2021) wurde bereits ein Wechsel zu einem anderen Label vollzogen. Kam das Debut von Social Disorder noch bei AFM heraus, sind nun Pride & Joy Music für die Belange des Nachfolgers „Time To Rise“ zuständig. Trotz der grandiosen Musik auf dem ersten Album, hat sich anscheinend der gewünschte Erfolg der Melodic Metal Supergroup nicht eingestellt, sonst wäre der Label-Wechsel nicht zu erklären. Prinzipiell sind Social Disorder aber bei der neuen Plattenfirma gut aufgehoben, passen sie doch perfekt vom Stil her dorthin.

 

Social Disorder sind von Anders Rönnblom (Wolfpakk) ins Leben gerufen worden und auch auf dem zweiten Album gibt es wieder ein Stelldichein renommierter Musiker, die an den dargebotenen musikalischen Fähigkeiten keinen Zweifel aufkommen lassen. Tracii Guns (lead-/rhythm guitar), Rudy Sarzo (bass), Shawn Duncan (drums) sowie die beiden Tastenmänner Dave Stone und Leif Ehlin bürgen alleine schon durch ihre Namen für Qualität. Der bis dato recht unbekannte Sänger, Thomas Nordin, der schon auf dem Debut für offene Münder sorgte, schwingt auch diesmal wieder das Mikro.

 

Doch trotz aller musikalischen Klasse erreichen die zehn neuen Kompositionen nicht mehr das Niveau des Debuts. Songs wie der Opener-Smasher „Time To Rise“, „Going Blind“ oder „Forged In Fire“ gehen im Uptempo-Stil zwar gut in die Beine, wirken aber ein wenig am Reißbrett entworfen. Klar, der Gesang von Thomas Nordin ist erneut außergewöhnlich gut, die Riffs und Rhythmen über jeden Zweifel erhaben. Aber das Quentchen Salz in der Suppe, wie noch beim Erstling, fehlt doch nachhörbar.

 

Dabei sind die Tracks keinesfalls weichgespülte Melodic Rock(-Metal) Schmachtfetzen, sondern eher erwachsenenorientierte AOR-Nummern, die in manchen Hard Rock Passagen aber auch an Whitesnake, Vandenberg etc. erinnern. „Can’t Get You Out Of My Head“ ist so ein Stück, welches auch Coverdale und Co. zur Ehre gereicht hätte. Die mit Mundharmonika aufgesetzte Halb-Ballade „Free Your Spirit“ kann man als nett bezeichnen, taugt auch als Begleitmusik für etwaige Demos auf der Strasse, wirkt aber zu konstruiert. Auch die Quoten-Ballade „Dancing In The Rain“ spielt eher im sicheren Fahrwasser, wird aber von der Stimme Nordin’s quasi nachveredelt.

 

 

Ab und zu packt einen ein immenser Groove, mutet manch Chorgesang gar gospel-artig an und auch der ein oder andere Soul-Faktor belebt die klassische Melodic Metal Ausrichtung von Social  Disorder. Der Sound des Albums kommt einwandfrei, Björn Englen durfte bei „Going Blind“ als Gast den Bass zupfen und auch das Artwork kann sich sehen lassen. Doch wieder einmal beweist sich, das es schwer ist, ein sensationelles Debutalbum zu toppen. Das gilt somit auch für Social Disorder, wenn auch auf sehr hohem Niveau. 



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