VÖ: 27.10.2017
Label: Despotz Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8,5 / 10
Vier Schulfreunde aus Scunthorpe (Grafschaft North Lincolnshire, UK) kamen im Sommer 2010 zusammen, um gemeinsam eine Rockband zu gründen – die beiden Brüder Danny (git, bv) und Luke Oglesby (dr, bv), Sängerin Chloe Drinkwater aka Skarlett (voc, git) und Tom (bg, bv). Skarlett Riot waren gegründet. Bassist Tom wurde später durch Martin Shepherd ersetzt. Die Markenzeichen der Band sind treibende Riffs, Soli mit klassischer Rock-Schlagseite gemixt mit Hard Rock und Metal Sounds. Im Gründungsjahr erschien auch die erste, selbstbetitelte EP. Drei weitere EPs und das Album “Tear Me Down” (2013) folgten. Im März 2017 unterschrieben die Vier einen Plattenvertrag mit dem schwedischen Label Despotz Records. Und darüber wurde nun das aktuelle Album “Regenerate” weltweit veröffentlicht. Von den Live-Qualitäten konnte ich mich bereits beim Metal Female Voices Fest 2016 überzeugen. Im Dezember gehen sie mit Santa Cruz aus Finnland auf große UK- und Deutschland-Tour.
Nach einem kurzen knackigen Intro machen Skarlett Riot schon beim Opener “Break” keine Gefangenen.Knallende Riffs und gnadenlos schnelles Schlagzeug sorgen für viel Druck aus den Boxen. Und mit ihrem Gesang setzt Frontröhre Chloe Drinkwater noch einen drauf. Sie dominiert ganz klar. Und von ihrer Ausstrahlung und Energie kann man sich auf dem zugehörigen Video-Clip überzeugen. Ein hervorragendes Gitarrensolo rundet den Song gegen Ende ab. “Closer” ist dann ein wenig rhythmischer ohne jedoch das Grundtempo wesentlich zu verringern. Zusätzlich zum kraftvollen Gesang streut Scarlett hin und wieder auch dezente Growls ein. Einer der Höhepunkte auf dem Album ist der Rock-Stampfer “What Lies Beneath”, sehr melodisch aber trotzdem druckvoll. Double Bass Attacken und knallende Gitarrenwände unterlegen den Gesang, der Bass pumpt druckvoll. Und Skarlett zeigt eine Vielzahl ihrer stimmlichen Facetten. Ein weiterer Anspieltipp ist “The Storm”. Hymnische Passagen und melodischer Gesang sind hier die prägenden Elemente. Dazu sorgen auch wieder die Riffs und das Schlagzeug für für eine amtliche Härte. Und auch zum Schlusssong “Warrior” haben Skarlett Riot einen Video-Clip produziert. Bei dieser abschließenden Speed-Granate hat Chloe kaum Zeit zum Atemholen.
Mit ihrem Zweitwerk “Regenerate” haben die Briten ein Hammeralbum rausgehauen. Es gibt knapp 40 Minuten Hardrock und Metal voll auf die Zwölf. Die Musiker gönnen sich und ihren Fans keine Ruhepause. Energiegeladen, schweißtreibend – das beschreibt den Höreindruck am besten. Das Album läuft bei mir seit Wochen in Heavy Rotation. Es macht Spaß zuzuhören, wie das Quartett konsequent den einmal eingeschlagenen musikalischen Weg fortsetzt. Ich fiebere jetzt schon ihrem Auftritt im Hamburger Kult-Club Indra im Dezember entgegen.
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