VÖ: 21.02.2025
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Sinner Rage sind eine blutjunge Band aus Spanien, die ganz in der Tradition der sogenannten NWOTHM frisch und frei drauflos musiziert. Bands wie Stallion, Enforcer, Ambush aber auch Klassiker wie W.A.S.P. kommen einem in den Sinn, wenn man die acht Songs des Debutalbums „Powerstrike“ hört. Knackig und erdig produziert ist das Album eine weitere gute Wahl wenn man auf handgemachten Heavy Metal mit oldschooligem Anstrich steht.
Sänger Aritz Martinez performt bevorzugt in höheren Lagen und lässt auch den ein oder anderen high-pitched-scream vom Stapel, übertreibt das aber nie. Bereits der Opener und Titelsong „Powerstrike“ hat im Refrain hymnenhafte Strukturen und funktioniert sowohl im schweißtreibenden Club, als auch bei Stadionauftritten. Die beiden Gitarristen Aritz Yarza und Jara Solis machen eine sehr gute Figur in Sachen knackige Riffs und groove-betonte Rhythmen, ohne aber zu sehr zu brillieren. Auch „Silent Thunder“ und „Highway Knights“ zeugen von Unbekümmertheit und hohem Melodieverständnis. Die Fans des 80er US Hard Rocks kommen hier sicherlich auf ihre Kosten.
Ebenso auch bei „Chained By Night”, das kurz wie ein Skid Row-Klassiker beginnt und dann eher gemäßigter denn schnell rüberkommt. „Fire’s On“ dagegen ist eine schnelle Metal-Bombe, die sofort zündet und die Füße nicht mehr stillstehen lässt. Hierbei erzeugt die Rhythmustruppe Dan Speedhammer (jawoll !! Bass) und Javi Rinones (drums) eine druckvolle Wand, der man sich als gestandener Metaller nur schwer entziehen kann.
Auch die übrigen drei Songs lassen qualitativ kaum nach und runden ein umfassend klassisch ausgerichtetes, aber frisch und freies Metal-Album ab, das höchstens den Leuten nicht so zusagt, die mit recht hohem Gesang gar nichts anfangen können. Sinner Rage sind absolut eine Empfehlung wert, wenn man auf oldschoolig ausgerichteten NWOTHM-Sound steht und auch musikalisch überzeugende Musikanten erwartet. Ein wahrer „Powerstrike“ !!
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