VÖ: 27.05.2022
Label: earMusic / Edel
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5/ 10
Er kommt aus Belfast/Nordirland und ist Gitarrist. Sofort fallen einem da Gary Moore oder Rory Gallagher ein. Dieser Herr heißt allerdings Simon McBride, hat bereits in der Ian Gillan Band, der Band von Don Airey, sowie bei Snakecharmer (ex-Whitesnake-Mitglieder) gespielt und mit „The Fighter“ nun ein erstes Soloalbum herausgebracht. Momentan läuft es also sehr gut für Herrn McBride, denn da Steve Morse bei Deep Purple eine Auszeit genommen hat, haben ihn Ian Gillan und Co. kurzerhand als Ersatz geholt. Wie lange das andauernd wird, scheint erst einmal nicht bekannt. Wir konzentrieren uns hier aber auf sein Soloalbum.
Daß der Mann ein Gitarren-As ist, kann man sich denken. Ansonsten hätten ihn Purple wohl auch nicht rekrutiert. Doch auch die Stimmbänder von Simon McBride sind gut geölt, denn er besitzt neben allen Saiten-Glanzes auch eine ganz hervorragende Rockstimme. Nachzuhören gleich beim Opener „Don’t Dare“, wo der recht hohe Gesang sofort überzeugt. Aber natürlich in erster Linie beeindruckend ist der tolle Gitarren-Groove, der in typischem Classic Rock-/Hard Rock-Stil rüberkommt. Teilweise mit mehrstimmigen Gesangslinien und zudem hartem Gitarrensolo fühlt man sich an die Besten des Genres erinnert.
Mal bluesig mit Slidegitarren wie bei „Show Me How To Love“, oder melodisch lässig mit leicht funkigen Zügen wie bei „Kingdom“, einer Nummer mit recht krudem, quietschigem Solo…es passiert einiges während der 12 Songs von „The Fighter“. Einen wahren Stampfer mit clapping-hands Unterstützung gibt’s mit „100 Days“ zu hören. Fröhliche Stimmung mit flotten Rhythmen herrscht bei „King Of The Hill“. Auch mal als Akustik Gitarren Session mit ruhigem Gesang trumpft „Trouble“ auf. Meist aber alles in klassisch rockigem, respektive hardrockigem Gewand.
Der Titelsong liefert dann eher legeren Rock mit leichten Country Vibes, aber auch ein äußerst cooles Gitarrensolo ab. Bluesig balladesk wird’s beim Schmeichler „Don’t Let Me Go“. Einfach gnadenlos gute, zeitlose (Hard)Rock Musik, die Simon McBride auf seinem ersten Soloalbum anbietet und die sich kein Fan von Bands wie eben Deep Purple, Whitesnake und Co. entgehen lassen sollte. Sein Mitwirken bei Deep Purple wird der Karriere sicherlich einen kleinen Aufschub geben, obwohl der umtriebige Simon das bei einem solch guten Album gar nicht nötig hätte.
Griffige Riffs, Melodien en masse und schön flotte Hooklines….“The Fighter“ sendet mehr als ein Lächeln in diesen tristen Zeiten. Das Album sprüht nur so vor Optimismus und Freude. Ein toller Musiker, von dem man sicherlich in ganz naher Zukunft noch viel hören wird. Der Mann hat mich überzeugt
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