VÖ: 13.11.2017
Label: No Remorse Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Der Name, der folgenden Band, ist meiner Ansicht nach etwas unglücklich gewählt. Silver Wind…hört sich eher nach einem Pferdenamen oder einem Schiff an, als daß man damit eine Metalband assoziieren würde. Ist aber so, die Band kommt aus Frankreich, wurde 2005 gegründet und spielt…Metal. Ja, echten Metal, teils episch, teils teutonisch klassisch. Und das ziemlich gut. Natürlich auf Basis von Old-School Riffing und dickem, klaren Shoutgesang.
Das erste vollständige Album nennt sich „Legion Of The Exiled“ und erscheint recht stilsicher auf dem griechischen No Remorse Label. Ein Garant für echten, unverfälschten Metal. Wie bereits erwähnt, benutzt der Franzosen-Fünfer das Element der Epik in vielen Momenten. Alleine der Umstand, daß man den Klassiker „Medieval Steel“ für dieses Album gecovert hat, spricht für sich. Aber auch viele Ähnlichkeiten zu (besseren) Manowar kann man der Band in den restlichen acht Kompositionen attestieren. Songs wie „Miracle Steel“, „Steel Against Steel“ oder „Lord oft the Last Rampart” könnten durchaus auch im Gewand von Eric Adams, Joey DeMaio und Gefolgschaft funktionieren.
Aber Silver Wind sind auch klassische Teutonen-Metaller wie Running Wild nicht fremd. Galoppierende Gitarrenläufe von Mathieu und Eric sprechen auch Fans von Rock’n Rolf und auch Iron Maiden sicherlich an. Veredelt vom überzeugenden Gesang von Sänger Antoine gibt es auf „Legion Of The Exiled“ eigentlich keinen Ausfall zu beklagen. Aber auch kein wirklich totaler Aufreger, bei welchem man ein „Wow“ zwingend loslassen müsste. Gute Hausmannskost der alten Schule halt, mit qualitativ gutem Handwerk und passablem Vokalisten.
Wie man sieht, schmieden Silver Wind viel Stahl. Egal ob Wunder Stahl, Stahl gegen Stahl oder auch das „Sword of the Snow“ zum Abschluss. Richtiger Metal muss blitzen und blinken und das tut er bei den Franzosen durchaus. Natürlich kommt die Band beim erwähnten „Medieval Steel“ nicht an das Original heran, aber das sollte man auch nicht erwarten. Spaß macht’s trotzdem auch wenn der Bandname etwas unglücklich erscheint und das Album-Artwork ein klein wenig kitschig rüberkommt. Aber bei Bands mit epischer Breitseite ist dies ja oft der Fall. Silver Wind darf man durchaus eine Chance geben als Echt-Metaller. Ein Fehlgriff ist „Legion Of The Exiled“ keinesfalls.
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