SHARK ISLAND - Bloodline

Tracklist:

  • Make A Move
  • Fire In The House
  • Policy Of Truth
  • Aktion Is
  • 7 Tears
  • Crazy 8's
  • Rocks On the Rocks
  • Butterfly
  • When She Cries
  • Law Of The Order
  • On And On

Info:

 

VÖ:  14.02.2020

Label:  SAOL / Manifest Music


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  5 / 10



Shark Island....das klingt ein wenig nach Videospiel der 90er Jahre oder einem ortsansässigen FKK Club bei uns in der Nähe. Aber nein, Shark Island ist eine US amerikanische Hard Rock Band, die sich bereits 1979 gegründet hat. Hauptverantwortlicher ist dabei Sänger Richard Black, der auch heute noch das aktuelle Line Up anführt.

 

Als Referenzen der Band, die sich von Sharks (in den Anfangstagen) zu Shark Island Mitte der 80er Jahre umbenannt hat, gibt das Infoblatt hauptsächlich 2 Songs an, die man zu diversen Keanu Reeves-Filmen beigesteuert hat. Auch das Richard Black mal bei den semi-erfolgreichen Contraband mitmachte, gehört zu den Meriten der Band. Alles in allem aber reichlich wenig,  man von den Jungs aus Los Angeles /Pasadena weiß. Umso verwunderlicher, daß Shark Island jetzt mit einem neuen Album, „Bloodline“, dem wohl vierten in der History, vorstellig wird. Denn es wird fast nur die Vergangenheit erwähnt, als man den Strip rockte und Wochenende für Wochenende auch für Größen a'la Mötley Crüe, Ratt etc. auf der Bühne eröffnete. Angeblich ist man dort immer noch omnipräsent und spielt sich den Arsch permanent ab. Ok, dann ist das halt so.

 

Fakt ist, Shark Island sind auf „Bloodline“ immer noch im US amerikanischen Hard Rock der 80er Jahre unterwegs. Vieles erinnert an härtere Rockbands im sleazigen Fahrwasser der damaligen Zeit. Gesanglich ist Richard Black irgendwo zwischen Blackie Lawless, Stephen Pearcy und auch Alice Cooper unterwegs, so richtig überzeugt die Stimme aber nicht. Könnte aber auch daran liegen, daß das Album recht dumpf aus den Boxen schallt und es manchmal schwierig ist, die einzelnen Instrumente zu lokalisieren. Dies gilt auch für den Gesang.

 

„Make A Move“, der Opener, ist da noch eine Ausnahme. Hier klingen dir Riffs von Alex Kane und Damir Simic noch fett und griffig, die etwas dunklere Stimmfärbung von Black (passt irgendwie) weiß zu gefallen und der Song überzeugt den geneigten Hard Rocker. Auch „Fire in the House“ besitzt zumindest einen einfachen, aber gutklassigen Refrain, der mehrstimmig geshoutet auch von den damaligen etablierten US Acts hätte stammen können.

 

Doch in Folge stumpft das Album arg ab. Songs wie „Rocks on the Rocks“, „7 Tears“ oder „Law of the Order“ befinden sich zwar nach wie vor auf gleicher Ebene wie die ersten Tracks, bleiben aber nicht im Ohr. Im Prinzip weiß man nach Durchhören von „Bloodline“ nicht mehr, welcher Song welcher war. Das liegt aber auch an den Unwägbarkeiten des Sounds, die den Hörgenuss bremsen. Mit „When She Cries“ gibt’s noch die obligatorische Halbballade, die keinem wehtut und mit „Policy Of Truth“ ein Depeche Mode Cover. Ob man diesen Song als Hardrock Band covern muss, bleibt mal dahingestellt.

 

Fakt ist, daß man „Bloodline“ nicht unbedingt anhört, es hier mit einer 80er Jahre Legend zu tun zu haben. Vieles klingt austauschbar und das Songmaterial ist bei weitem nicht so stark, wie bei den Protagonisten der damaligen Szene und auch der heutigen Hardrock-Oberliga. Vielleicht kann der ein oder andere Nostalgiker mit der Band mehr anfangen. Für mich klingt „Bloodline“ zu durchschnittlich und der Sound, wie gesagt, zu dumpf und matschig. Schade, hier war mehr drin.



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