SCREAMER - Highway Of Heroes

Tracklist:

  • Intro
  • Ride On 
  • Shadow Hunter
  • Rider Of Death
  • Sacrifice
  • Halo
  • Highway Of Heroes
  • Out Of The Dark
  • Towers Of Babylon
  • Caught In Lies

Info:

 

VÖ:  11.10.2019

Label:  The Sign Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8,5 / 10



Zwei Jahre nach dem starken „Hell Machine“ sind die Schweden Screamer mit ihrem vierten Album „Highway Of Heroes“ am Start. Und wir können gleich attestieren:  Die Jungs haben keinen Deut an Qualtiät verloren. Im Gegenteil, daß neue Album klingt noch eine Spur souveräner, eingespielter und homogener als die Vorgänger.

Sänger Andreas Wikström, den man bei „Hell Machine“ neu präsentierte, findet nun noch besser statt, scheint sich bei der Band wohl zu fühlen und man merkt, daß dieser mittlerweile voll bei Screamer integriert ist. Natürlich zählt man die Schweden nach wie vor zu den „jungen Wilden“ wie Enforcer, Ambush und Konsorten, die ja inzwischen so jung gar nicht mehr sind.

 

Nach schmissigem Intro hauen Screamer mit „Ride On“ gleich mal einen flotten, straighten Metaller raus, der durch den kräftigen Cleangesang von Andreas Wikström auffällt und mit starkem Refrain im Scream-Bereich (jawoll, Wortspiel !!) aufwartet. Amtliche Rhythmen und Soli der Gitarristen Anton Fingal und Dejan Rosic lassen den Song endgültig zum Fist-Raiser werden. „Shadow Hunter“ haut in die gleiche Kerbe, lässt aber mehrstimmigere Passagen zu. Auch hier liefern die Schweden einen intensiven Metal-Shout-Refrain.

 

Daß man den Hang zur NWOBHM nicht verloren hat, beweist „Rider Of Death“. Die Vocals kommen leicht Halford-mäßig und auch diverse Maiden-Läufe sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings fahren Screamer diese Einflüsse und Ähnlichkeiten zu Iron Maiden im Vergleich noch zu „Hell Machine“ deutlich zurück und agieren eigenständiger.

 

Neben schnellen Songs wie „Halo“ inklusive Thin Lizzy Momenten in der Gitarrenarbeit, gibt’s bei Screamer mit dem Titelsong einen echten Midtempo-Stampfer mit Portrait-Vibes zu erleben, aber auch powermetallisch harmonische Leads und Glockenspiel bei „Towers Of Babylon“. Die Band versucht auf „Highway Of Heroes“ also durchaus den musikalischen Horizont zu erweitern, was dem Quintett auch absolut gelungen ist.

 

Zum Abschluß gibt’s nochmal Querverweise zu Maiden bei „Caught In Lies“, in bestechender Form durch die Gitarrenläufe. Ein würdiges Ende einer hervorragenden Platte. Screamer können im Vergleich zu „Hell Machine“ nochmal zulegen, wirken gereifter. Was sich auch in abwechlungsreicherem Songwriting ausdrückt.

 

Auch wenn das Albumcover ein wenig an 70er Jahre Platten erinnert, ist der Sound von Screamer keinesfalls angestaubt, sondern auf der Höhe der Zeit. In der New Wave Of Swedish Heavy Metal spielen Screamer mit „Highway Of Heroes“ eine absolut übergeordnete Rolle.



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