SCHATTENMANN - Licht An

Tracklist:

  • Licht An
  • Brennendes Eis
  • Gekentert
  • Zahn Der Zeit
  • AMOK
  • Generation Sex
  • 9mm
  • Krieger Des Lichts
  • Trümmer Und Staub
  • Schattenmann
  • Böser Mann (Bonus)
  • Rot (Bonus)
  • Gekentert (Unplugged)

Info:

 

VÖ:  02.03.2018

Label: AFM Records/ Drakkar Entertainment


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



Ob man noch neue Bands in Sachen Neue Deutsche Härte / Gothic benötigt sei dahingestellt. Jedenfalls versucht die Nürnberger Truppe Schattenmann mit ihrem Debut Album „Licht an“ sich ihren Teil des Kuchens abzuschneiden. Gegründet wurde die Band erst 2016, so daß man von Frischlingen in der Szene sprechen kann. Dennoch kann man bereits auf Konzerte mit Stahlmann und Heldmaschine zurückblicken und just steht eine Tour mit Megaherz an.

 

Der geneigte Fan weiß also schon, was ihn bei „Licht an“ erwartet. 10 Songs im Fahrwasser dieser Bands, mit reichlich Industrial Beats und düsterer Ausrichtung. Die beiden Eröffnungs-Songs „Licht an“ und „Brennendes Eis“ offenbaren dann auch diese typischen Industrial Riffs die man auch von Oomph oder eben Megaherz her kennt. Songs, die sich sicherlich auf einschlägigen Tanzflächen gut machen werden. Denn die Dancefloor-Beats sind durchweg nicht von der Hand zu weisen, was auch eine gehörige Portion Programming im Sound bedeutet. Und hier stellt sich wie immer die Frage, was spielt die Band selbst ein, was kommt aus dem Blechtrottel.

 

Egal, es geht in erster Linie ja um die Songs an sich. Und hier kommen Schattenmann nicht an ihre Kollegen ran. Lyrisch natürlich, möchte man sagen, in den Abgründen der Menschheit unterwegs, wirkt der Gesang doch arg aufgesetzt. Sänger (und Produzent) Frank Herzig agiert mit dieser typischen tiefen Sprechstimme, fehlt nur das gerollte „R“ zwischendurch. Das soll zynisch und giftig wirken, kommt aber nicht richtig überzeugend rüber. Wie man es besser macht, hat man erst kürzlich bei Eli Van Pike gehört. „Amok“ und „9 mm“ sind fast schon ärgerlich, so platt wirken die Texte und „Generation Sex“ inklusive saudummem Kinderrefrain lässt einen fast unweigerlich die Skip-Taste drücken. Nein, da gibt es wirklich viel Besseres im Kreise der NDH-Bewegung.

 

Dennnoch haben es ein paar gutklassige Kompositionen auf's Album geschafft. Neben den beiden Openern weiß noch „Trümmer und Staub“ sowie die Melo-Ballade „Gekentert“ zu überzeugen. Man sollte also mit der jungen Band nicht zu hart ins Gericht gehen. Allerdings hat man den Eindruck, in diesem Genre ist doch schon das Meiste gesagt und es bedarf mittlerweile außergwöhnlichen Songwritings um sich durchzusetzen. Daran fehlt es den 10 Nummern (plus 3 Bonus-Tracks, unter anderem eine Akustik-Version von „Gekentert“) noch. Bleibt abzuwarten, ob das reicht um in Zukunft im Konzert der Großen mitspielen zu können.  



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