SCARLET AURA - Hot'n Heavy

Tracklist:

  • This Future Becomes Our Past
  • Hail To You!
  • In The Name Of My Pain
  • Hot’n’Heavy
  • Fallin’ To Pieces
  • Glimpse In The Mirror
  • You Bite Me I Bite You Back
  • Hate Is Evanescent, Violence Is Forever
  • Silver City
  • Light Be My Guide
  • Let’s Go Fuckin‘ Wild
  • Balkan Stars Project – To New Horizons (Bonus Track)

Info:

 

VÖ:  11.12.2018

Label: Sliptrick Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  9 / 10



Die rumänische Melodic Metal Band wurde 2014 gegründet. Als Inspiration nennen sie Musikern wie Dio, Helloween oder Iron Maiden. Das Debüt-Album “The Rock Chick” unter dem Bandnamen “Aura” erschien noch im Gründungsjahr. Die Höhepunkte aber dürften die Tour als Opener für Rhapsody im Frühling sowie die US-Tour als Support für Angra im Herbst diesen Jahres sein. Trotzdem fand das Quartett noch die Zeit das vierte Studio-Album “Hot’n’Heavy” aufzunehmen, das im Dezember bei Sliptrick Records erscheinen soll. Nachdem mir bereits der Vorgänger “Falling Sky” (2016) sehr gut gefallen hat, war ich natürlich riesig gespannt auf den aktuellen Output.

 

Während des Intros “This Future Becomes Our Past” mag so mancher befürchten, dass sich hier eine weitere Symphonic Metal Band ein Stück vom immer kleiner werdenden Kuchen abschneiden will, Streicher und Keyboard-Teppiche bestimmen diese Einleitung. Aber schon bei “Hail To You!” kann man erfreut feststellen, dass dem nicht so ist. Aus den Boxen erschallt melodischer Power-Metal. Und mit Aura Danciulescu ist eine Sängerin zu hören, die fast wie die kleine Schwester von Marta Gabriel (Crystal Viper) klingt. Ehemann Mihai sorgt derweil für die harten Riffs. Die Keyboards sind zwar weiterhin zu hören, bleiben aber dezent im Hintergrund. “In The Name Of My Pain” tendiert in Richtung Speed Metal. Das Schlagzeug galoppiert voran und reißt die anderen Musiker mit sich. Der Titelsong “Hot’n’Heavy” ist ein rhythmischer Hardrock-Kracher.

 

Scarlett Aura können aber auch ruhiger, wie sie bei der ersten Ballade “Fallin’ To Pieces” eindeutig unter Beweis stellen. Auras Gesang sorgt für echte Gänsehaut. Und das Gitarrensolo ist einfach überragend.  Im Stile einer großen Metal-Hymne geht es weiter. Neben wundervollen Melodien kann man in “Glimpse In The Mirror” auch ein filigranes Gitarrensolo hören. Da man auf einem Bein bekanntlich nicht stehen kann, gibt es mit “Hate Is Evanescent, Violence Is Forever” eine weitere Hymne auf dem Album. Und mit “Light Be My Guide” eine zweite Ballade. Hier wird die Sängerin vom e-Piano begleitet. In der zweiten Hälfte wird der Song dann rockiger. Dafür legt das Quartett dann bei “Let’s Go Fuckin‘ Wild” so richtig los. Der Songtitel ist hier Konzept. Als Bonus-Track gibt es noch einen Leckerbissen der besonderen Art, “Two New Horizons” vom Balkan Stars Project. Drei der wohl angesagtesten Bands der Balkan Region (Krossfire (Bulgarien), Scarlet Aura (Rumänien) und AlogiA (Serbien)) haben diesen Song gemeinsam aufgenommen.

 

“Hot’n’Heavy” ist ein herausragendes Album einer jungen, aufstrebenden Band. Natürlich ist die blonde Sängerin Aura Danciulescu das optische und akustische Aushängeschild der Band. Aber auch ihre Mitstreiter an den Instrumenten können voll und ganz überzeugen. Das Album ist äußerst abwechslungsreich. Ob Power Metal, Hymne oder Ballade, es bietet alles, was das Herz eine Metal-Fans höher schlagen lässt. Der offizielle Erscheinungs-Termin ist zwar erst im Dezember, aber auf der Homepage der Band oder am Merchstand auf Konzerten kann man die CD bereist käuflich erwerben. Oder man entscheidet sich für die Download-Version, die ebenfalls bereits erhältlich ist. Aus meiner Sicht ist “Hot’n’Heavy” ein ganz klarer Kauf-Tipp, ein Album mit Suchtfaktor.



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