VÖ: 26.02.2021
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Nach dem etwas zwiespältigen Debut Album „Time To Strike“ legen die Kanadier Sandstorm in Form einer 4-Track-EP nach. „Desert Warrior“ heißt diese und knüpft im Prinzip an das erste Album der Band aus Vancouver an. Dennoch ist bei den neuen Songs eine Steigerung zu spüren. Zwar ist das Ganze immer noch eine Mischung aus 80er US/Epic/NWOBHM-Metal, aber irgendwie hat man an Klasse gewonnen.
Das merkt man gleich bei Opener „Desert Warrior“, dem der sirenenhafte Gesang von Reptile Anderson besser anhaftet wie noch zuvor, wo dieser ab und an etwas neben der Spur lag. Musikalisch ist alles sowieso im Lot. Wuchtige Heavy Power Rhythmen und starke Gitarrenleads bringen alles mit, was man von Musik der oben genannten Spielart(en) erwartet. Auch das Gitarrensolo ist erste Sahne.
So geht’s weiter mit „Eat Me Alive“. Flotte Riffs, tolles Solo und hier kommt noch ein mehrstimmiger Refrain hinzu. Gewitter, Akustik-Gitarre....bei „Evil Wins“ kommt der Schuß Epik hinzu. Auch der Cleangesang geht in Richtung Epik Metal, galoppierende Riffs erinnern auch ein wenig an Iron Maiden. Das hervorragende Solo versteht sich da fast von selbst.
Bleibt noch „Power Of The Pyramids“, welches mit langsamen Gitarren beginnt, zur straighten Hard Rock Nummer inklusive rauherem Gesang wird. Dem Songtitel entsprechend mutet das Gitarrensolo hier leicht orientalisch an. Feiner Song.
„Desert Warrior“ zeigt eindeutig die positive Entwicklung von Sandstorm, die noch nicht allzu lange im Geschäft sind und zukünftig durchaus eine gewichtige Rolle im traditionellen (Epic) Metal spielen könnten. Man zieht jedenfalls an den richtigen Strippen und lässt auf das Kommende hoffen. Wäre aber mal Zeit für ein anständiges Artwork.
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